Sobald es um Klimaanlagen geht, schaltet man in Deutschland auf Gehirnlosigkeit um. Wirklich. Im Winter ist es kein Problem Busse, Bahnen und sämtliche Büros auf 25° C zu heizen. Häufig schön direkt fossilen Brennstoffen. Juckt wirklich niemanden, denn der Deutsche hat verdammt nochmal das recht im Winter nackt rumzulaufen.
Aber im Sommer? Na da verrecken wir dann halt einfach mal ne Runde, weil es kann ja nicht sein das wir Strom für so was unnötiges wie eine lebenswerte Innenraumtemperatur verschwenden. Einfach nur geistig minderbemittelt.
Das überhaupt noch neue Büros und Wohnungen ohne Klimaanlage gebaut werden dürfen ist so frech, das grenzt schon an ein Verbrechen.
Das mein verdümmlichter Vermieter mir genehmigen muss eine feste Klimaanlage verbauen zu dürfen ist der nächste Punkt wo mir die Halsschlagader geht. Die Flitzpiepr sollte mir wenn überhaupt was dazuschießen für so eine eigenständige Wohnungsaufwertung.
Bevor hier nicht reihenweise die Rentner und Kranken verrecken passiert hier garnichts und bei dieser Thematik ist man so dermaßen besessen unterwegs das wahrscheinlich nicht mal das reichen wird. Mir wächst langsam ein Aluhut, so sinnbefreit wie man zu der Thematik unterwegs ist.
Wenn es dann mal eine Klimaanlage in etwaigen Räumlichkeiten gibt, hat man auch mindestens 50% Schwurbeljoachims im Raum die meinen davon krank zu werden. Nein du Klopfi, du hast einfach das Immunsystem einer Eintagsfliege. Du würdest krank werden wenn es nur noch eine einzige Viruszelle auf diesem verdammten Planeten geben würde, du Noceboweltmeister.
Ich bin selber Lehrer und kenne die krassen Hitzeperioden gut. Ich denke aber, bevor wir tausende Quadratmeter per Klimaanlage kühlen, vor allem bevor wir überschüssigen Ökostrom hierfür haben, sollten wir erstmal ein paar Dinge tun:
Verschattung fördern, insbesondere auf Schulhöfen.
Flächen entsiegeln, insbesondere die Schulhöfe.
Dächer dämmen und begrünen (sind ja meist Flachdächer).
Fassaden dämmen.
Schulen nachts massiv durchlüften.
Intelligente Lüftungssysteme mit Wärmetauschern verbauen, um tagsüber auch mit geschlossenen Fenstern kühler zu belüften.
Fassadendämmung ist ein zweischneidiges Schwert, denn die Wärme, die erstmal im Gebäude drin ist, geht so leicht nicht mehr raus, wenn es zu stark gedämmt ist.
Gerade bei der Nachrüstung von Dämmung wird oft vergessen, dass das nur in Verbindung mit angepassten Konzepten (und ggf. Technik) zur Lüftung funktioniert.
Bevor hier nicht reihenweise die Rentner und Kranken verrecken passiert hier garnichts und bei dieser Thematik ist man so dermaßen besessen unterwegs das wahrscheinlich nicht mal das reichen wird.
Es gab im letzten Jahr mehr Hitzetote als Verkehrstote und naja, beides interessiert keine Sau
Das überhaupt noch neue Büros und Wohnungen ohne Klimaanlage gebaut werden dürfen ist so frech, das grenzt schon an ein Verbrechen.
Die Art und Weise, wie gebaut wird, macht teilweise eine Klimaanlage erst notwendig. Flachdach + riesige gewächshausartige Fensterfronten + Wärmedämmung bis zum Gehtnichtmehr, das Ganze noch praktisch luftdicht, und drumrum Alles zubetoniert, so was wärmt sich halt gut auf, wenn die Sonne draufscheint, und wird durch die luftdichte Gebäudehülle und die Wärmedämmung die Wärme über Nacht auch nicht mehr los.
Zugige Altbauten mit kleineren Fenstern und dicken Mauern bleiben da durchaus etwas kühler und kühlen über Nacht auch etwas mehr ab.
Zu meiner Schulzeit gab es noch regelmäßig in heißen Sommern Hitzefrei. Die dafür notwendigen Temperaturen wurden aber mit der Zeit immer mehr hochgeschraubt, um die Statistiken für Unterrichtsausfall zu frisieren, bis es das faktisch nicht mehr gab (also Hitzefrei, nicht Unterrichtsausfall). Wirklich aufnahmefähig war man natürlich bei Backofentemperaturen nicht mehr. Aber die Statistik hat "gestimmt" und die Schüler waren anwesend. Und Anwesenheit ist ja scheinbar Alles, was in diesem tollen Land zählt, hat man ja auch bei dem unsäglichen Kaspertheater um Homeoffice gemerkt.
Wenn ich da »Hitzefrei« anordne, habe ich nachher 80 Prozent der Schüler in der Notbetreuung sitzen. Und die Eltern machen Rabatz, weil der Unterricht ausfällt.“**
Genauso wird einem klar wie wichtig es mal ist. Der soll das jedes mal anordnen wenn es zu warm wird. Dann können die Eltern ja wählen gehen mit dem Verstand: Schulen brauchen mehr Geld.
Wenn alles vertuscht wird und nur da gesagt wird wo ohnehin nicht zugehört wird, passiert nix. Wenn es aber die Menschen betrifft die die Wahlnacht haben um im Gegenzug Menschen reinzubringen die zuhören müssen, dann kann endlich etwas passieren.
Das klingt für mich nach einem Elternproblem. Die meisten Kinder im schulpflichtigen Alter brauchen keine rund-um-die Uhr Betreuung mehr, die sind alleine groß und wissen sich schon auch mal ohne ständige Aufsicht zu beschäftigen.
Es ist nicht die Aufgabe der Schulen, Kinder aufzubewahren. Es ist aber sehr wohl Aufgabe der verdammten Eltern, ihre Kinder so zu erziehen, dass sie zu selbständigen und verantwortungsvollen Menschen werden. Mal ein paar Stunden ohne Rundumbetreuung über die Runden kommen gehört da durchaus dazu.
Wenn es zu heiß ist, um sinnvoll Unterricht zu machen, kann man den auch ausfallen lassen, denn von Unterricht, der nur um der Statistik Willen stattfindet, hat niemand was.
@muelltonne Bitte keine Artikel von diesem Lehrergebrüllblog übernehmen. Die Webseite ist echt tendenziös und besticht durch lebensferne Beamtenlehrersichtweisen.
Klimaanlagen muss man nicht mit fossilen Energien betreiben. Solardach auf die Schule und gut - die Anlage würde ohnehin nur laufen, wenn die Sonne knallt.
Ja und nein. Dummerweise heizt sich der Beton auch auf und dann strahlt der über Nacht ins Gebäude ab. Bekannt durch den guten alten Kachelofen. Klimaanlagen kühlen nur. die Luft.
Keine Evidenz, ich denke jedoch, dass sich die Hitzetage in der Schule hauptsächlich nach den Sommerferien häufen. Also nachdem das Schulgebäude wochenlang der Sonne ausgesetzt wurde und nie gelüftet zum Abkühlen.