Ökonomen sparen nicht mit Kritik am Sondierungspapier von Union und SPD
Ökonomen lassen kaum ein gutes Haar am schwarz-roten Sondierungspapier. Lob kam hingegen vom Städte- und Gemeindebund. Und Unionskanzlerkandidat Merz macht klar: Es gibt "keinen Konsumrausch".
Nach Ansicht Heinemanns fehlt es in der Vereinbarung an allem, was Deutschland dringend benötige: höheres Renteneintrittsalter, Ausweitung der Wochenarbeitszeit, mehr Eigenverantwortung im Fall von Krankheit und Pflege, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und ein konsequenter Subventionsabbau.
Also gehen einige der schlimmsten Befürchtungen an uns vorüber.
Ausweitung der Wochenarbeitszeit, mehr Eigenverantwortung im Fall von Krankheit und Pflege, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes
Da ist es mir kalt den Rücken runtergelaufen. Das klingt wie ein Wunschliste nach Erosion von Arbeitnehmer-Rechten. Natürlich sind diese Leute auch gegen 15€ Mindestlohn.
Oh Gott. Wie neoliberal und arbeitgeberfreundlich kann man sein? Der hat wahrscheinlich noch nie als abhängiger Angestellter gearbeitet oder kleine Kinder zu Hause gehabt.
Wann geht das eigentlich mal in die Köpfe von diesen Leuten, dass mehr Arbeitsstunden nicht gleich mehr Arbeitsleistung ergibt? Wenn die Leute sich kaputt arbeiten, zu Hause mehr Stress haben, sind sie öfter krank und unzufriedener, wodurch die Qualität der Arbeit leidet. Diese Forderungen bringen in der Praxis wenig bis nichts in Richtung BIP, machen den Menschen stattdessen das Leben noch schwerer als es eh schon ist
Das würde für mich halt Anreize setzen in ein Land mit Sozialsystem abzuwandern
Ausweitung der Wochenarbeitszeit, [...] Flexibilisierung des Arbeitsmarktes
Soweit ich das verstanden hatte, sind beide Forderungen im Papier. Oder?
Soweit ich weiß Steuerfreiheit bzw. -erleichterung für Überstunden und arbeitende Rentner. Das geht dem netten Herrn aber wohl nicht weit genug.
Wenn die Ökonomen sich beschweren, vielleicht ist es dann ja doch ganz gut.
