By the way: Ich hab diese Woche das erstmals Linsenwaffeln gegessen (ähnlich wie Reiswaffeln) Der feine Unterschied ist, dass die Linsenwaffeln aus über 25% Protein bestehen. Das ist schon ein ordentlicher Wert.
Angesichts dessen, dass zumindest in der EU noch immer nicht Impossible Meat verfügbar ist "weil Gentechnik", sehe ich nicht, dass Fleisch aus dem Labor hier irgendeine Rolle spielen wird...
Fleisch aus dem Labor ist für viele was E-Fuel für die FDP ist: Eine Glaube daran dass eine Technik in naher Zukunft erreichbar ist die es uns ermöglicht so weiterzumachen wie bisher ohne uns zu ändern.
Ich sehe die Meldungen, aber halt leider schon seit über 20 Jahren, 20 Jahre in denen für die meisten alles weiterging wie gehabt, 20 Jahre in denen mit "Wenn es verfügbar und billiger, und leckerer und gesünder ist, dann!" einige Menschen ihr Verhalten entschuldigen.
20 Jahre in denen mit “Wenn es verfügbar und billiger, und leckerer und gesünder ist, dann!” einige Menschen ihr Verhalten entschuldigen.
Du meinst, die Leute, die jetzt Fleisch essen, aber behaupten, auf Laborfleisch umsteigen zu wollen, "sobald es günstig und lecker und verfügbar ist", würden sich vegetarisch oder vegan ernähren, wenn es die Aussicht auf Laborfleisch nicht gäbe?
Ist ist tatsächlich erhoblich einfacher und günstiger geworden Vegetarisch und Vegan zu essen und das hat tatsächlich dazugeführt, dass mehr Menschen das auch nutzen. Alleine die Milch-Alternativen sind ein riesiger renner und ich kenne Persönlich eine ganze reihe Menschen die das nun bevorzugen.
Ich würde aber auch bevorzugen wenn die Regierung dem Billigfleisch endlich einen Riegel vorschieben würde indem es die schreckliche Haltung unterbinden würde. Fleisch kann kein Massengut sein.
Die Technik ist bereits da und wird eingesetzt. In den USA hat kultivierte Fleisch zwar erst dieses Jahr die nötigen Zulassungen bekommen, in Singapur wird es aber schon etwas länger verkauft.
Ich glaube, Teil des "auf Wish bestellt" Gefühls ist, dass die Ersatzprodukte irgendwie immer gleich schmecken. Also, wenn du veganes Schnitzel von Marke A bestellst, schmeckt dieses immer nach veganem Schnitzel von Marke A. Ein Schnitzel tierischen Ursprungs schmeckt aber immer etwas anders als ein anderes und hat immer eine leicht andere Konsistenz, eben weil es ein so unmittelbares Tierprodukt ist und manche Faktoren entsprechend schlecht steuerbar sind.
Ich finde vegane Ersatzprodukte oft beim ersten Probieren gar nicht so schlecht, wenn ich sie aber nach einiger Zeit neu kaufe und wieder probiere, schmecken sie mir nicht mehr so gut, wahrscheinlich weil sie wieder ganz genau so wie beim letzten Mal schmecken und das dann künstlich wirkt.
Weiß nicht, ob das nur mir so geht, weil ich Fleisch noch nie so richtig geil fand, aber für mich wirkt das teilweise wie so eine riesige Investionsblase, die halt platzt, wenn der Günther sich doch mal vegane Frikadellen besorgt und merkt, dass die Teile echt gut sind.
Ja, vielleicht vermisst man mal die Substanz, aber dann knallt man sich z.B. Sojaschnetzel rein.
Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass viele den Preis für fermentierten Petrischalen-3D-Druck Schnickschnack + Vegan-Aufpreis bezahlen werden, nur um alles in einem Paket zu haben. Also vielleicht mal zwischendurch, aber nicht als generellen Fleischersatz.
Bin ehrlich gesagt sehr überrascht das zu lesen. Ich esse zwar vegetarisch, finde aber trotzdem, dass Fleisch eindeutig die leckerste Proteinquelle ist. Fleischersatzprodukte sind für mich immer irgendwo von ungenießbar bis akzeptabel, aber nie lecker. Da esse ich lieber Alternativen wie Tofu oder Falafeln. Für Fleisch aus dem Labor würde ich dementsprechend auch ab und zu mal viel Geld zahlen, wenn erstmal geklärt ist, dass es keine besonderen gesundheitlichen Risiken gibt.
Shawarma- oder Dönerfleisch ist schon geil - Halloumi und Falafel sind zwar ne gute Alternative aber manchmal vermisse ich das schon als Fastfood gerade bei der Qualität an Halloumi und Falafel die man bei den meisten Läden findet.
Von Steak, Krustenbraten, Gyros oder Kasseler ganz zu schweigen
Bei vielen Produkten (Schnitzel, gehacktes als Teil von Chili/Bolognese, generell Geschnetzeltes je nach Zubereitung, Burger) finde ich den Kontrast kaum vorhanden aber gerade wenn Fleisch der Hauptgeschmacksträger ist und nicht die Panade oder das restliche Gericht gibt es doch noch ein bisschen was zu tun und gerade da wäre Laborfleisch sicherlich möglich.
Naja, wie angemerkt, fand ich Fleisch noch nie sonderlich geil, also die wirklich Fleisch-ähnlichen Alternativen habe ich noch nie probiert.
Aber z.B. die Frikadellen sind eben herzhaft, saftig, mit ordentlich Zwiebeln. Kann gut sein, dass die nicht absolut originalgetreu sind, aber sind eben für sich genommen trotzdem geil. Und sie funktionieren in vielen Gerichten wo man normalerweise Fleisch-Frikadellen einsetzen würde.
Sonst bin ich auch absolut ein Fan von den traditionelleren Alternativen, oder auch einfach mal mehr mit Hülsenfrüchten und Nüssen arbeiten. Aber da kann ich zumindest verstehen, wenn man seit mehreren Jahrzehnten das gleiche Lieblingsgericht hat, dass das tatsächlich etwas Überwindung kostet.
Ich für meinen Teil esse Fleisch gerne, zwar jetzt nicht so viel, aber die Mischung macht es halt, finde ich. Und ich finde es falsch, Fleischfresser als "Günther" zu bezeichnen, nur weil die eigene Blase was anderes sagt. In meiner Blase wird alles mögliche Probiert und gegessen.
Ich wollte weder Fleischfresser als "Günther" bezeichnen, noch sollte "Günther" eine Beleidigung sein.
Sollte einfach nur eine potenziell mittelalte Person darstellen, die mit Fleischkonsum groß geworden ist und sich erstmal schwer tut aus dieser Gewohnheit herauszutreten.
Also was eben so potenziell auch die treusten Kunden von wirklich guten Imitaten sein könnten.
Pflanzliche Fleischalternativen sind in den letzten 5 Jahren massiv besser geworden. Es gibt große Unterschiede in Geschmack und Konsistenz, aber wenn man(n) sich mit Kompromissbereitschaft ein bisschen durchprobiert ist da schon sehr viel möglich. Im Vergleich dazu ist das Bohei, das um dieses Laborfleisch gemacht wird ziemlich absurd. Wie wichtig kann dir Muskelfasern mit Blut im Mund sein? Wie nah dran muss ein Produkt denn sein, damit sich ein paar Manfreds vom Elend und der Vernichtung ihrer trotzigen Essgewohnheiten verabschieden?
"Ich mag aber Fleisch!" Jo, ist halt scheiße für alles, also lass bitte trotzdem sein. Bist du 5 Jahre alt?!
Vorweg: ich kaufe sehr viele Ersatzprodukte und bin dem ganzen Ersatzproduktmarkt extrem offen. Aber deinem Kommentar kann ich einfach nicht zustimmen.
Ja, es gibt Alternativen. Und für bestimmte Dinge (zB Bolognese) lohnt es sich auch nicht, echtes Fleisch zu kaufen. Aber hier mal eine kleine Aufzählung von Gerichten, bei denen es keine Alternative gibt, die auch nur Ansatzweise schmeckt:
Rouladen
Steaks
Schweinemedaillons
jegliche Gerichte mit Speck
Sauerbraten
Gulasch
Weißwurst
Grünkohl mit Pinkel/Mettenden
Und jetzt überleg mal, was typische deutsche Gerichte sind. Gerichte, die man sein ganzes Leben schon gegessen hat und die auch aus Kindheitserinnerungsgründen immer noch wichtig sind. Da fallen mir direkt einige ein:
Rouladen
Sauerbraten
Schweinemedaillons im Speckmantel mit Kartoffeln
Gulasch
Weißwurst
Grünkohl mit Pinkel/Mettenden
Ja, Schnitzel kann man gut ersetzen. Auch bei Bratwurst gibt es viele Möglichkeiten (wobei die gegenüber Schnitzel schon extrem abstinken). Aber für viele Menschen wäre der Verzicht auf Fleisch der Verzicht auf ausnahmslos alle Lieblingsgerichte.
Und dann gibt es da noch eine Sache, bei der es in meinen Augen keine Alternative gibt: Grillen.
Ich liebe Grillen. Ich liebe das Brutzeln wenn man das Grillgut auf den Grill haut. Ich liebe den Geruch, der einem in die Nase strömt. Grillen ist für mich Entspannung pur. Die Alternativprodukte fürs Grillen bieten mir aber nichts von dem, was ich beim Grillen besonders schätze. Es brutzelt nichts, es riecht nach Soja. Schmecken tun sie bei 90% der Produkte nur, wenn man sie in BBQ-Sauce ertränkt. Rein vegetarisches Grillen ist extrem unzufriedenstellend.
Und weißt du was am Schlimmsten ist?
Bist du 5 Jahre alt?!
Kommentare wie der sind reine Bevormundung und es ist vollkommen normal, dass die Menschen dann auf stur stellen. Anstatt, dass du einfach davon berichtest, wie gut die Alternativen teilweise sind, was dazu führen kann, dass sich manche Menschen die vielleicht mal angucken, sorgt so etwas nur dafür, dass sich jeder denkt "Ne, jetzt erst recht nicht".
Hey, danke für deine Antwort. Ich habe all diese Dinge früher auch sehr gerne gegessen. Aber als ich erkannt habe wie schlimm alles daran ist habe ich schrittweise angefangen meine Gewohnheiten zu ändern. Speck kannst du super durch Räuchertofu ersetzen, der vom Aldi ist mMn der Beste. Außerdem gibt es in unserem Rewe ziemlich billig Rauchsalz, damit bekommst du jedes deftige Gericht ohne Speck hin. Grünkohl und Weißwurst habe ich auch schon sehr gut gegessen. Wenn wir alle morgen im Supermarkt keine Tierprodukte mehr kaufen haben wir 25% der Klimakatastrophe schon mal gelöst. In keinem Bereich hast du so direkt so großen Einfluss darauf. Ich kann nicht verstehen warum sich so viele Menschen so schwer tun, einen liebgewonnenen Geschmack durch einen ähnlichen zu ersetzen. Es spricht alles dafür, außer "Schmeckt mir aber!". Übernimm Verantwortung für dich und deine Kinder, statt weiter alles kaputt zu fressen. Sonst kommt die Politik irgendwann, verbietet die Scheiße und dann heulen alle wieder rum wegen Bevormundung. Daher mein Vergleich mit fünfjährigen Kindern. Es ist so frustrierend!