Sechs junge Christen waren mit einem Mietboot auf dem Bodensee unterwegs und warben lautstark für den Glauben. Einen Schlauchbootfahrer brachte das offenbar zum Ausrasten.
Bin kein Jurist. Aber wenn du auf deinem Boot irgendwo gemütlich rumschipperst, und plötzlich kommt jemand mit einem Megafon und brüllt dir was zu, und hört auch nicht mehr auf, dann wird das schon irgendeine Straftat sein.
Wie genau war deren Gedankengang, wie der schlauchboot Fahrer reagieren würde? "Hm, alo bisher war ich ja skeptisch ob ich in die Kirche gehen sollte, aber die 6 Leute die mich beim Boot fahren ungefragt mit einem Megafon abgebrüllt haben, haben mich dann letztendlich doch überzeugt."
Es geht vielen doch gar nicht mehr ums inhaltliche Überzeugen, sondern nur noch darum, möglichst plakativ/provokant die eigenen Ansichten hinauszuposaunen.
"Gesellschaft" bedeutet da nur noch diesen konfrontativen Grundgedanken, dass "die Anderen" das dann schon aushalten müssen. Für mich ein Sinnbild der Spaltung der Gesellschaft.
Wie kann man nur in einer Gesellschaft wie unserer aufwachsen und der Meinung sein dass Missionierungsarbeit nicht nur prinzipiell Belästigung ist in egal welchem Kontext sondern dann diese auch noch mit dem Megafon Leuten ihre Freizeit damit versauen?
Missionierung von Christen mit Megaphon vom Schiff aus? Wie bitte? Gehts noch durchgeknallter? Und ja, die Reaktion mit dem Schlauchboot auch völlig von der Rolle. Da haben ganz viele nicht nur eine Tasse nicht mehr im Schrank.