Zerschlagene Autoscheibe und Pfefferspray: Die Grünen in Biberach müssen ihren politischen Aschermittwoch absagen. Landwirte haben vor der Stadthalle protestiert.
Die "Treckerterroristen" verletzen Polizisten und zeigen mal wieder das sie gewaltbereite Antidemokraten sind aber friedliche Klimaktivisten sind die wahren Bösen, gell? Kannste dir echt nicht mehr ausdenken was hier in den letzten Jahren geschieht und durchgewunken wird.
Ich tippe mal drauf, dass das jetzt die Aktion war, die jegliche Sympathien hinwegfegte. Die Bauern werden jetzt Gegenwind erfahren. Bei allen großen Medien gibt es eine klare Richtung in den Kommentarspalten
Das reicht nicht. Es muss spürbare Konsequenzen geben, Präventivhaft und Gerichtsverfahren - die den Klimaklebern oft vorgehaltenen Tatbestände der Nötigung sind doch hier schon viel eindeutiger erfüllt.
Gegenwind in den Medien hilft nur wenig, es sei denn, es ist BILD und das RTL-Frühstücksfernsehen, mit sowas wie "Schlägerbauern", "Traktorterroristen", "Brandstifter" und anderen bewusst tendenziösen Schlagzeilen. Die 'seriösen' Medien sind doch eh alle 'gleichgeschaltet und gesteuert'.
Schönes Beispiel dafür, dass Fahrzeuge auf Demos nichts zu suchen haben. 200-300 Demonstranten bekommt eine kleinere Polizeigruppe irgendwie in den Griff, wenn es zu Gewalt kommt. Bei einer entsprechenden Menge mit Traktoren etc. wird es dann schnell extrem gefährlich, weil Traktoren halt extrem gefährlich sind.
Man darf ja auch keine "Schutzwaffen" (Helme, Schilde u.Ä.) auf einer Demo haben, dabei bietet ein Traktor mit geschlossener Fahrerkabine offensichtlich viel besseren Schutz, als ihn ein Fußgänger mit Helm und Schild hätte.
Exakt das war mein Gedanke, bei der ersten Bauerndemo, die ich persönlich gesehen habe.
Mit den Traktoren wird die staatliche Gewalt untergraben. Selbst wenn so eine Versammlung höchtrichterlich verboten würde, dann könnte der Staat das Verbot wohl kaum durchsetzen.
Diese Reaktion von Jürgen Trittin fand ich ziemlich gut, der klar unterschieden hat zwischen den Angehörigen des Bauernverbandes, die sehr friedlich mit Cem Özdemir dort zu einem Treffen zusammengekommen sind - und dem organisierten rechten Mob vor der Halle, die Angriffe auf Polizeibeamte und Fahrzeuge durchgeführt haben.
"Es sind keine Proteste gegen die Grünen! Wenn eine Veranstaltung eines Ministerpräsidenten, eines Bundesministers und der Vorsitzenden einer Regierungspartei nicht mehr durchgeführt werden kann, weil 200 Leute gewalttätig dagegen vorgehen, dann haben dieser Staat und diese Demokratie ein Problem."
Ich finde es schwierig so zu tun, als ob der Bauernverband hier Opfer von einer handvoll Radikaler geworden wäre die mit ihm nichts zu tun haben.
Die Situation ist auch entstanden, weil der Bauernverband seit Jahren gegen Menschen mit anderen Ansichten hetzt und "Grüne" ist halt das Schimpfwort dass allgemein dafür immer benutzt wurde, egal ob man für ein Verbot von Pestiziden, für ein Verbot der Anbindehaltung, für mehr Schutz vor Wasser- und Winderrosion, mehr Tierschutz allgemein, bessere Arbeitsbedingungen für SaisonarbeiterInnen oder halt für ein Ende von bestimmten Agragsubventionen eintritt, der Umgangston aus dem Bauernverband ist harsch und der dem Bauernverband nahestehender PolitikerInnen (speziell Union/FDP die AfD ist da neu im Spiel) noch harscher.
Wenn man sich nicht genug von Extremisten distanziert und sie ständig befeuert dann kann man sich nicht hinstellen und so tun als habe man nicht gezündelt und mit den Auswüchsen nichts zu tun. Es ist leicht selber "friedlich" aufzutreten, wenn man die anderen erst anstachelt und dann auf deren Gewaltwelle reitend seine Vorstellungen durchzusetzen sucht und ganz entsetzt tut.
Ich empfehle mal zu einer Versammlung im Bauernverband zu gehen und sich das anzuhören oder deren Zeitschrift(en) zu lesen.
Und dass man wiederholt der AfD ein Podium geboten hat in dem man sie zu Veranstaltungen eingeladen hat ist halt auch Tatsache, genauso wie man ganz unverholen in Agrarheute anmerkt, dass es ja schliesslich kein Wunder sei wenn die Bauern AfD wählen "wenn die Politik nicht stimmt" bei den anderen Parteien.
Es gibt N U L L Einsicht im Bauernverband dahingehend wie man selber an der Misere mitgearbeitet hat und dass sie aus der eigenen Mitte kommt und dass man sich noch zusätzlich von Rechtsextremisten unterwandern lässt. Die Gewalt das sind "Einzelfälle" die mit den Bauern "nichts zu tun haben" und kommt nur von aussen, die Gewalt wird verharmlost in jedem Artikel in Agrarheute und es wird so dargestellt, als ob die Grünen und die Polizei ständig die Gefahr übertreiben und heh drei Protestierende wurden ja auch verletzt.