Grippewelle: Wäre ein bisschen Infektionsschutz wirklich so unzumutbar?
Grippewelle: Wäre ein bisschen Infektionsschutz wirklich so unzumutbar?

Grippewelle: Wäre ein bisschen Infektionsschutz wirklich so unzumutbar?

Grippewelle: Wäre ein bisschen Infektionsschutz wirklich so unzumutbar?
Grippewelle: Wäre ein bisschen Infektionsschutz wirklich so unzumutbar?
Ich wurde persönlich von meinen Chef Anfang Februar ins Nacken gehustet und lag wenige Tagen später mit den gleichen Symptomen ins Bett. Sonst war niemand in meinem Umkreis krank und ich trage im Bus eine Maske. Ich habe also gute Gründe zu glauben, dass ich mich an der Arbeit angesteckt habe.
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Rate mal wer mich, an den Tag wo ich mit leichten Symptomen und Maske auf der Arbeit angekommen bin, mit riesen Lächeln und: "ach, du bist also dran !" begrüßt hat ?
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Wir haben als Gesellschaft nichts aus der Pandemie gelernt und ich hab weder eine Lösung anzubieten noch Hoffnung übrig. Ich meckere nur noch.
Ich finde erstmal kann es jeder halten wie man möchte oder? Bisher hinderte mich niemand mit Maske Bahn oder Bus zu fahren, wenn es voll ist.
Und ich sehe auch immer mal Leute mit Maske.
Ob man nun eine Pflicht braucht, soll eine Bahn oder Behörde entscheiden. Vielleicht kommt die Wirtschaft ja irgendwann drauf, dass es gegen den krankenstand helfen könnte. Dann macht die Politik vielleicht etwas.
Aber aktuell ist jeder für sich verantwortlich und das ist doch ok.
Wenn ich mich krank fühle, und sei es nur a wengal Kopfweh oder so, zieh ich immer ne Maske an wenn ich irgendwohin muss wo Leute sind.
und es wäre schon geil, wenn alle so tun würden ! (tun sie nicht)
Das einzige was ich tun kann und auch mache ist die Menschen um mich herum darauf hinzuweisen.
a wengal
Ich erinnere mich gerade an den Kulturschock, als ich das erste Mal in einem österreichischen Supermarkt einkaufen war. Die nennen die Laugenstange Stangerl und die Kasse Kassa. Ich dachte immer das sei nur Mundart und sie schreiben die Wörter trotzdem so wie ich sie aus Deutschland kenne, aber nein: Die schreiben das so an die Schilder.
Im Nachhinein ist mir klar, dass die nicht unbedingt der Deutschen Rechtschreibung folgen, wenn sie halt nicht Deutschland sind, aber damals war das für mich voll der Hirnblaß.
Das hat wenig mit dem Rest des Kommentars zu tun, aber diese ausgeschriebene Form von Mundart hat mich daran erinnert und ich dachte vielleicht amüsiert das noch jemanden.
Ha ja, mei, des is hoit amoi so.
Am allerbesten ist es in Österreich aber an der Kasse, wenn der Kassierer sagt: "Wollens a Sackerl"?
Das Problem mit der Masketragen in der Öffentlichkeit wie zB der Bahn ist, dass es implizit ein Vorwurf an alle anderen ist, sie würden keinen Anstand haben, krank sein und andere Anstecken. Das ist ein moralisches Statement.
Kein Wunder, dass die Autorin dann auch aggressiv angesprochen wird, da sie sich durch ihr Handeln moralisch überhöht.
Wenn sie die Maske tragen würde, weil sie krank ist, dann wäre das etwas anderes. Dann würde sie auf andere Rücksicht nehmen. Tut sie aber nicht. Sie sagt, ihr habt keinen Anstand, euch traue ich nicht.
Abgesehen davon ist es schlecht für das Immunsystem nicht trainiert zu werden. Je häufiger jemand eine Maske trägt oder sich aus Angst vor Ansteckung zuhause bleibt, je schneller hat diese Person ein Krankheit aufgeschnappt. Es fehlt schlicht am Training des Immunsystems. Das haben die Krankheitswellen der „weggeschlossenen“ Kinder nach Covid ja gezeigt. Und die der zuhausgebliebenen Alten. Konterintuitiv, aber so arbeitet unser Körper nun mal.
lol, wat.
Leute fahren krank Bahn. Leute husten und niesen in der Bahn. Ich hab keinen Bock long covid zu kriegen, ich trag ne Maske.
Mal ne Anekdote aus nem Buch:
Jemand geht in den Pub und lässt die Tür offen. Ein Gast denkt "das ist ein Affront an mich, der macht das nur um mich zu disrespektieren". Nimmt sein Bierglas und haut es dem Typen über den Kopf.
Das bist du. Du suchst aktiv nach Sachen, die du so interpretieren kannst, dass sie dich persönlich angreifen. Dabei interessiert sich so gut wie niemand für dich. Die Leute wollen einfach nicht krank werden.
implizit ein Vorwurf an alle anderen ist, sie würden keinen Anstand haben, krank sein und andere Anstecken. Das ist ein moralisches Statement.
Wenn uns Corona eines gelehrt haben sollte, ist es, dass man Krankheiten verbreiten kann ohne zu wissen, dass man selber gerade Träger dieser Krankheit ist. Deswegen haben wir den ganzen Spaß mit den Tests machen müssen. Eine Grippe kann bei dem einen sehr milde verlaufen, der denkt sich nichts weiter und geht in die Bahn. Da fehlt kein Anstand, da ist kein böser Wille, nicht mal Fahrlässigkeit. Das passiert einfach.
Diese Geschichte mit dem "Training" des Immunsystems ist übrigens Quatsch. Klar, wenn du dein Leben irgendwie als Einsiedler auf einem einsamen Berg verbringst oder in eine dieser supersauberen Chipproduktionsfabriken ziehst, dann kannst du ein Problem bekommen. Aber "Training" bedeutet nicht, dass man sich im ÖPNV die volle Dröhnung Viren geben muss oder direkt aus dem Kneipenklo trinken sollte oder im Müllcontainer hinter dem Bioforschungslabor den Behälter mit der Aufschrift "Ebola" ablecken muss. Im normalen Leben bekommt man schon genug Unfug ab.
Hast du recht. ÖPNV ist wie Kneipenklo.
Ob man das Tragen einer Maske als Vorwurf wahrzunehmen ist ziemlich subjektiv, oder? Mir erscheinen solche Menschen immer eher als sehr vorsichtig, als Vorwurf habe ich das nie wahrgenommen.
Das mit dem Training ist auch so eine Sache. Ich weiß ja nicht, ob du mit Öffentlichen pendelst, aber ich bin dadurch definitiv öfter als nötig krank. Das hat in meinem Fall nichts mit dem Training zu tun, sondern schlichtweg mit meiner Stressbelastung durch das Pendeln (langer Arbeitsweg) und dem Fakt das du dich in einer Sardinenbüchse auch mit einem guten Immunsystem im Winter leichter ansteckst. Irgendeiner der rotzkrank auf Arbeit fährt ist immer Mal dabei. Da kann ich mein Immunsystem noch so viel trainieren, wenn irgendein Manni mir direkt ins Gesicht hustet ist da nicht viel zu machen. Worauf ich hinaus möchte ist: Maske tragen kann auch Sinn machen.
Warst du schon mal in der Bahn unterwegs? Natürlich haben Leute keinen Anstand und fahren krank Bahn. Manche müssen trotz Krankheit zur Arbeit, manche müssen zum Arzt oder einem anderen wichtigen Termin und manchen ist es einfach egal. Mal davon abgesehen, dass man schon infektiös sein kann, bevor man sich richtig krank fühlt.
Sind Airbags in den Autos ein Affront an jeden anderen Autofahrer? Sind Fahrradfahrer mit High-Viz-Westen ein Affront an die anderen Verkehrsteilnehmer?
Lass doch Leute selber entscheiden wie sie sich und ihr Gesundheitsrisiko einschätzen.
Zusätzlich haben die Leute, die mit einer Maske in der Bahn fahren, auch Kontakte außerhalb den Öffis und ziehen die Maske dort gegeben falls aus. Spätestens beim Essen würde man, falls das tatsächlich ein Ding wäre, ein Haufen Keime zu sich nehmen. Zumindest bei mir geht es beim Masken tragen auch eher darum, die Orte an denen ich mich anstecken kann, zu minimieren und dazu gehören vor allem die Öffis.
Der Eindruck, das Immunsystem wäre geschwächt, entsteht, weil die Reaktion auf eine Krankheit, die man lange nicht mehr hatte heftiger ist, als auf dieselbe Krankheit nach kurzer Zeit.
Das stimmt so nicht. Wie du sagst wird die Anzahl der Immungedächniszellen mit der Zeit geringer und damit die Reaktion auf eine neue Infektion langsamer. Die letzlich stärkere Reaktion liegt aber vor allem daran das die Infektion wegen der langsameren Reaktion mehr Zeit hat sich auszubreiten, und somit die Krankheit vom Immunsystem (nicht ganz zu unrecht) als stärker eingestuft wird.
Du fühlst dich getriggert durch jemand der eine Maske trägt, weil du meinst das wäre ein an dich gerichtetes moralisches Statement? Bitte kümmer dich um eine Therapie, das ist besorgniserregend.
Interessante Vignette.
Maske tragen ist hier mindestens dreifach wie Veganismus.
Ich war zwischen September und Januar gefühlt einmal Monat krank, obwohl ich da im Durchschnitt nur 1-2 Mal pro Woche mit den öffentlichen gefahren bin. Da habe ich nichts trainiert, sonst wäre es ja besser geworden.
Seit mit Januar trage ich jetzt immer eine Maske und hatte bisher nichts mehr, obwohl die Grippewelle gerade wohl Höchststand hat und sehr viele krank sind.
Und ja, natürlich ist das implizit auch ein Vorwurf an alle, die krank mit der Bahn gefahren sind und mich angesteckt haben.
Nein nicht jeder der Maske trägt moralisiert. 2 Beispiele.
Ich habe mein Immunsystem trainiert. Nennt sich Impfung.
Abgesehen davon ist es schlecht für das Immunsystem nicht trainiert zu werden.
Schlichtweg falsch übrigens.
Naja, kommt auf die Interpretation an. Allgemeines Training des Immunsystems gibt es in der Tat nicht wirklich, aber grade bei der Grippe gibt es durchaus eine teilweise Kreuzimmunität zwischen verschiedenen Virenstämmen und ähnliches trifft auf andere Erreger auch zu. Und wiederholte Infektionen bieten ebenfalls eine gewisse Grundimmunität bei vielen Krankheiten die sonst vom Immunsystem quasi vergessen werden.
Das problem mit maske tragen im öffentlichen raum sind die vollidioten, die es nicht schaffen, sich um ihren eigenen kram zu kümmern. man stelle sich vor raucher (eine aktivität, die nachgewiesenermaßen äußerst gesundheitsgefährdend ist und umstehende tatsächlich beeinflusst) müssten sich mit sonem blödsinn rumschlagen.
Bei der Analogie zum Raucher fehlt noch: die Maske besteht natürlich zum Teil aus Nervengift und Schwermetallen und nach 10 Minuten Benutzung wirft sie der Maskenträger ganz selbstverständlich auf den Boden, obwohl 2 Meter weiter ein Mülleimer ist.
Dann wärs realistisch. Leider kein /s
Du hast natürlich insofern Recht, als dass viele Leute so denken. Das macht es aber nicht weniger dumm.