Nestlé hat vor Jahren seine Eis-Sparte ausgelagert. Nun plant Weltmarktführer Unilever einen ähnlichen Schritt und will das Geschäft mit Magnum und Cornetto abspalten. Warum Eiscreme ein kapitalistischer Problemfall ist.
Als »enttäuschend« bewertete Unilever zuletzt die Performance seiner Eissparte. Eine Enttäuschung sei das Eis gemessen an der »ersten Priorität für unsere Marken – organisches Wachstum«. Eis soll nicht nur Geld bringen, auch nicht bloß immer mehr Geld, sondern möglichst viel mehr Geld. Und an diesem Maßstab scheitert es. Sondereinflüsse herausgerechnet, spielte Eis 2023 Unilever zwar 8 Milliarden Euro ein, das waren aber nur 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Dagegen legten die Unilever-Marken in den Bereichen »Personal Care« und »Beauty« (unter anderem Dove, Axe, Vaseline) über 8 Prozent zu, der Bereich »Ernährung« (unter anderem Knorr, Pfanni) um 7,7 Prozent und »Home Care« (Omo, Domestos) immerhin um fast 6 Prozent.