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[BR] #Faktenfuchs: Warum die Nazis rechtsextrem waren – nicht links

www.br.de #Faktenfuchs: Warum die Nazis rechtsextrem waren – nicht links

Laut AfD-Chefin Weidel waren die Nazis Sozialisten und Hitler Kommunist. Das sagte sie in einem Gespräch mit US-Milliardär Musk. Warum das falsch ist und was die Grundlage der nationalsozialistischen Weltanschauung war – ein #Faktenfuchs-Interview.

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  • Das belegen deine sehr selektiv ausgewählten Quellen aber nicht

    Entschuldige, aber zumindest mache ich mir die Mühe, meine Aussagen mit Daten zu untermauern. Statt meine Daten als "selektiv ausgewählt" zu kritisieren, präsentiere doch gerne die, auf denen du deine Annahmen basierst?

    das in den drei von dir ausgewählten und bevölkerungsmäßig kleinen ost Bundesländern

    Ich glaube, hier gerät etwas durcheinander. Für die Aussage, dass im Osten für die AfD ökonomisch abgehängte eine starke Wählergruppe sind, schaue ich mir doch natürlich Daten von Ost-Bundesländern an.

    Das ist aber in der Gesammtzahl der Bundestagswähler eine nicht besonders signifikante Anzahl und erklärt definitiv nicht warum die AfD bei mehr als 20% in Umfragen liegt.

    Wie gesagt: inwiefern ist das für die Aussage, dass im Osten ökonomisch abgehängte für die AfD eine starke Wählergruppe sind, relevant? Um irgendwelche 20% in Umfragen geht es dabei doch gar nicht.

    Schauen wir doch mal, wer 2019 in den drei Bundesländern AfD gewählt hat:

    Du siehst, sie ist extrem stark beim "einfachen Arbeiter".

    Zum Vergleich die Linke, die ja eigentlich vom Selbstverständnis die Partei für den "kleinen Mann" ist:

    Die ist im Vergleich also eher die Partei der Rentner. Das ist halt die alte DDR-Stammwählerschaft und ein Problem, was der Linken ja längst bewusst ist, tut hier aber auch gar nix zur Sache. Der "einfache Arbeiter" jedoch, der wählt dort offenbar lieber AfD.

    • Ich habe immer von Bundestweit gesprochen und finde es angesichts der Demographie es nicht besonders ziehlführend das auf kleine Ostbundesländer runter zu brechen die kaum Auswirkung auf das Gesammtergebnis der Bundestagswahl haben. Und allgemein ist ja der Ausgangspunk unserer Diskussion genau da, das ökonomisch Abgehängte in Ostbundesländern keine relevant große Gruppe an AfD Wählern sind die 20% Bundesweit erklären könnten.

      Was die nächte Grafik angeht, das "Arbeiter" als "einfache Arbeiter" zu interpretieren ist nicht Korrekt. Das ist eine Demographisch weit größere Gruppe die einen Großtteil der Mittelschicht ausmacht. Das gesammte Handwerk und alle Facharbeiter sind da mit drin. Ausserdem wären ökonomisch Abgehängte ja wohl ehr die Arbeitslosen und solche mit prekären Minijobs, die in den Grafiken garnicht auftauchen...

      Zu guterletzt habe ich nie behaupted das die Linke die "Partei des kleinen Mannes" ist. Das lässt sich mit keinen Zahlen belegen und stimmt im übrigen auch nicht für die SPD die das manchmal auch gerne aus Brauchtumspflege von sich behauptet.

      • Ich habe immer von Bundestweit gesprochen

        Das merke ich. Darum weise ich dich ja nun auch schon mehrfach darauf hin, dass es bei meiner Aussage um die Wähler der AfD in Ostdeutschland ging.

        Und allgemein ist ja der Ausgangspunk unserer Diskussion genau da, das ökonomisch Abgehängte in Ostbundesländern keine relevant große Gruppe an AfD Wählern sind die 20% Bundesweit erklären könnten.

        Auch hier: es geht um die Wähler der AfD in Ostdeutschland. Bundesweit 20% sind in der Betrachtung vollkommen irrelevant.

        Was die nächte Grafik angeht, das “Arbeiter” als “einfache Arbeiter” zu interpretieren ist nicht Korrekt. Das ist eine Demographisch weit größere Gruppe die einen Großtteil der Mittelschicht ausmacht.

        Es ist jedoch auch die Gruppe, die u.a. Maler, Kraftfahrer, Postboten, Kellner oder Lagerarbeiter beinhaltet. Vor dem Hintergrund, dass es die ökonomisch schwächste erfasste Kategorie der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter ist, ist es jedoch ein Hinweis darauf, dass sich eher ökonomisch schwächere Leute dort finden. Klar wäre es schön, wenn die Unterteilung Arbeitslose oder prekär Beschäftigte beinhalten würde, gibt es aber leider nicht.

        So etwas machen sie offenbar nur im Westen, so bspw. für NRW, Wahl 2017:

        Da ist durchaus auch der große Erfolg bei Arbeitslosen erkennbar.

        So oder so, wenn man den Erfolg bei den ehem. Nichtwählern betrachtet, die Absaugeffekte bei anderen Parteien des "kleinen Mannes", die starke Stellung beim "Arbeiter", dann spricht das für meinen Punkt. Deiner Argumentation nach müsste man bei jedem dieser Faktoren das jeweils Außergewöhnliche annehmen: die gewanderten Wähler der Linken sind eigentlich SPD-Wähler, die gewanderten Nichtwähler sind enttäuschte SPD- und Unionswähler, die Arbeiter sind Facharbeiter. Wenn dem tatsächlich so ist, dann zeige mir bitte Daten, auf die du das stützt. Sonst muss ich davon ausgehen, dass du das einfach unfundiert in den Raum stellst.

        Zu guterletzt habe ich nie behaupted das die Linke die “Partei des kleinen Mannes” ist.

        Das wurde dir auch nirgendwo unterstellt.

        • Deiner Argumentation nach müsste man bei jedem dieser Faktoren das jeweils Außergewöhnliche annehmen

          Das ist mal wirklich an den Haaren herbeigezogen und mach nur Sinn wenn man fälschlich annimmt das Parteien feste Positionen haben und sich die Wähler entsprechend nach Parteien sortieren.

          Daher noch einmal: es gibt eine bestimmt Demographie von relativ gut situierten in der unteren Mittelschicht die aus Verlustängsten einen Sündenbock sucht und daher die AfD wählt da diese in den letzten Jahren da populistisch das best passende Angebot macht. Die selben Personen haben früher überwiegend SPDCxU oder im Osten auch die Linke gewählt, aber das ist eigentlich unerheblich für das Argument da die politischen Angebote der Parteien recht fluide sind und z.B. die CDU von 2005 nicht die selbe ist wie die von 2025.

          Jedenfalls gibt es nur sehr wenige Hinweise darauf das die AfD eine bisher weitestgehend unerschlossende Gruppe von ökonomisch Abgehängten Nichtwählern mobilisieren würde oder das diese einen signifikanten Anteil der AfD Wähler ausmachen würde.

          • es gibt eine bestimmt Demographie von relativ gut situierten in der unteren Mittelschicht die aus Verlustängsten einen Sündenbock sucht und daher die AfD wählt da diese in den letzten Jahren da populistisch das best passende Angebot macht.

            1. Belege?

            2. Inwiefern steht das im Widerspruch zur Aussage, dass in Ostdeutschland wirtschaftlich abgehängte eine wichtige Wählergruppe der AfD sind?

            Jedenfalls gibt es nur sehr wenige Hinweise darauf das die AfD eine bisher weitestgehend unerschlossende Gruppe von ökonomisch Abgehängten Nichtwählern mobilisieren würde oder das diese einen signifikanten Anteil der AfD Wähler ausmachen würde

            Den Nachweis, dass die AfD mindestens in diesen Bundesländern herausragend erfolgreich ehem. Nichtwähler mobilisieren konnte, habe ich dir mehr als umfassend erbracht. Die Mutmaßungen, die du über diese Nichtwähler triffst, bleiben - Stichwort 'sehr wenige Hinweise' - nach wie vor komplett unbelegt und müssen daher als eben nur Mutmaßungen behandelt werden.

            Schlussendlich machst du wieder den Fehler, dass du auf die Gesamtmenge der Wähler der AfD rückschließt, statt bei den tatsächlich angesprochenen Wählern der AfD in Ostdeutschland zu bleiben.

            Ich habe dir jetzt sehr lange und sehr ausführlich erklärt und auch zu belegen probiert, warum ich diese Meinung habe. Ich würde mich auch sehr gerne von deiner Ansicht überzeugen lassen. Dazu wäre es jedoch wirklich notwendig, dass statt Trust me bro oder "So ist es aber nicht!!" auch tatsächlich etwas Evidenz einfließen würde.

            • Du hast leider keine wirklichen Belege gebracht sondern nur extrem selektive und nicht wirklich in den Zusammenhang passende Zahlen gebracht. Wenn du dich wirklich damit auseinander gesetzt hättest wäre dir z.B. die sich nicht groß geänderte Gesamtzahl der Nichtwähler aufgefallen.

              Edit: Ausserdem wenn man sich die Zahlen in deien Grafiken genau anschaut dann ist es nur in Sachsen so das eine signifikante Anzahl von Nichtwählern von der AfD in 2019 mobilisiert wurde. Bei den beiden anderen Bundesländern gab es ungefähr so viele neue Nichtwähler in 2014 wie 2019 von der AfD aus dem Nichtwählerpool mobilisiert wurden. Aber diese Zahlen sagen auch überhaupt nichts über die demographischen Gruppen aus, daher ist es recht sinnlos damit zu argumentieren.

              Ausserdem ist es reichlich Sinnlos nur mit Zahlen aus dem Osten zu argumentieren wenn mein Argument von Anfang an war das der Westen und der Osten sich nicht groß unterscheiden was die Wählerdemographie der AfD angeht.

              Zu guter letzt habe ich den Eindruck das für dich der AfD Wähler ein abstraktes aber weitestgehend unbekanntes Objekt ist. Hast du schon mal einen AfD Wähler persönlich kennen gelernt? Zumindestens meiner Erfahrung nach sind das alles andere als ökonomisch Abgehängte. Und ja, ich meine auch die im Osten.

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