HLI: Zwischen den 1960ern und 80ern hat die Bundespost bis zu 50 Mio. DM jährlich durch den Zeitansagedienst eingenommen
Beim Feierabendbier sind wir auf das Thema Zeitansage per Telefon gekommen und warum das überhaupt jemals jemand gebraucht hat.
Dann waren wir uns einig, ok es hatte seinen Sinn, um die Uhren zu kalibrieren.
Dass es aber auch noch sehr spät, also bis in den 80ern die am meisten angerufene Nummer mit bis zu 600.000 Anrufen täglich war, das hat uns überrascht. Euch vielleicht auch?
Von den 1960er bis in die 1980er Jahre hatte die Zeitansage die Rufnummer 119 und war mit 600.000 Anrufen täglich die meistgewählte Telefonnummer in Deutschland. Dem damaligen Telekommunikationsbetreiber Deutsche Bundespost verschaffte sie jährliche Einnahmen von etwa 50 Mio. Deutsche Mark.
Die Zeitansage gibt es übrigens immer noch von unterschiedlichen Anbietern. Kostet meist 20 Cent pro Anruf. Wir habens ausprobiert. Ist unspektakulär. Bitte :D
Die meisten Leute haben damals ihre Uhr nach den Radio- oder Fernsehnachrichten gestellt. Wenn dann um 20:00 die Tagesschau beginnt, stellt man die Uhr passend. Aber man unterschätzt es heute wirklich, wie nervtötend Uhren früher waren. Die waren sauteuer. Die musste man ständig aufziehen. Die waren nicht immer wirklich gut wasserdicht. Sie liefen ungenau.