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  • Gar nicht auszudenken, wenn Mieter:innen grundsätzlich auf der Webseite jeder Kommune einen solchen Mietencheck durchführen könnten.
    Und wenn dann die Kommunen automatisch die unzähligen Rechtsverstöße ahnden würden.
    Am Ende könnten Mieter:innen reihenweise Rückforderungen (bis zu vier Jahre rückwirkend!) stellen. Und Vermieter:innnen für viele Jahre im Knast landen.

    Nicht auszudenken, wenn Kommunen im wahrsten Sinne des Wortes kommunal wären, also Gemeinschaftlichkeit und soziale Gleichheit tatsächlich anstreben würden.

    Was alles möglich wäre, wenn Bürger:innen tatsächlich Politiker:innen wählen würden, die ihre Interessen vertreten...

    • Mietwucher, oder Wucher allgemein wird leider fast nie angewendet.

      Aktuell besteht die "größte" Gefahr für Vermieter darin, dass sie zusätzlich zur Rückzahlung der Mieten Gerichtskosten tragen müssen, die sich meist auf wenige hundert Euro belaufen.

      Die Mieterschutzgesetze sind Bundesgesetze, wie beim Versuch des Mietendeckels in Berlin vor 4 Jahren noch mal festgestellt wurde.

      Alle Parteien rechts der Linkspartei haben sich in ihrer Regierungsverantwortung nie dazu bemüßigt, den Mieterschutz zu stärken. Wenn man sich anschaut, dass bei CDU/CSU, SPD und FDP regelmäßig Immobilienkonzerne zu den größten Parteispendern gehören, dann könnte man da auch einen Zusammenhang unterstellen.

      • Ja, der Bund macht die Gesetze - die Kommunen sind aber für deren Umsetzung zuständig.
        Im o.g. Artikel steht, "bei Mietwucher seien die Kommunen am Zuge, Bußgelder zu verhängen". Wahrscheinlich ist dieser Hebel zu wenig genutzt. Würden alle, denen Wohngeld zusteht, dieses auch beantragen, würde vielleicht der Druck steigen, wegen der höheren Kosten dann doch mal gegen den Mietwucher vorzugehen.

        Dafür bräuchte es allerdings mindestens niedrigschwellige, idealerweise auch digitale Unterstützung und Vereinfachungen bei der Beantragung von Wohngeld. Der Vorgang ist maximal abschreckend gestaltet. Zweifelsohne bekommen deutsche Bürokraten so etwas auch ohne böse Absicht hin. Mit Sicherheit aber sind lange Bearbeitungszeiten und hohe Hürden ebenfalls politisch bedingt, also dem VERmieterschutz geschuldet.

        Nach der Wohngeldreform der Ampel sollte sich eigentlich die Zahl der Empfänger verdreifachen. Wäre das Geld bei den Betroffenen angekommen, würde vielleicht die Diskussion eine andere sein. Es geht hier um hunderttausende Haushalte, die Unterstützungen nicht erhalten, die ihnen zustehen. Eine automatische Auszahlung wie von Sozialverbänden gefordert, würde die Lage schlagartig zugunster der Antragsberechtigten verbessern.

        Aber wer will schon, dass alte und andere durchs soziale Netz gefallene Menschen hierzulande nicht mehr knausern müssen, oder sich sogar noch einen Kuchen im Café gönnen?

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