Oh, klar. Ich hab da auch einen ziemlich utilitaristischen Zugang. Wenn es mehr Leid vermeidet als verursacht, kann man über alles reden. Aber man muss auch sehen, dass einer der Faktoren, die der Menschheit erlaubt haben, so weit zu kommen, war, dass wir Sachen wie Mord nicht gut finden.
Wie immer bei Utilitarismus sieht alles nicht mehr so scheinig aus wenn einem klar wird, dass so entweder-oders so gut wie nie den realen Optionen und Kontingenzen entsprichen.
In einer Realsituation, in der Wir zu reiche Menschen enteignen können, müssen wir sie wohl kaum umbringen.
Wenn Elomelo mitmachen will, arbeiten und konsumieren und alles, kann er ja ruhig. Nur das irgendwer für ihn verhindert, dass jemand eines der 50 Häuser, Boote, etc, die er "besitzt", betritt, würde nicht passieren.
Das beantwortet wiederum noch nicht die Frage, ob der Weg zu solchen politischen Machtverhältnissen mord- oder gar gewaltfrei verlaufen wird.
Diejenigen, die Leib und Leben riskieren um Privateigentum an Yachten zu verteidigen, sind jedenfalls andere und werden andere sein, als die Eigentümer.
Gegenargument: Die Reichen stehen weit oben in der Nahrungskette, enthalten somit sehr viel Schwermetalle und Quecksilber und vom Verzehr ist daher abzuraten. Kompostieren wäre wohl besser.
Aber ernsthaft jetzt: Wer mit Morden anfängt, startet einen Bürgerkrieg und vielleicht sogar den dritten Weltkrieg, wenn's blöd hergeht. Besser wäre es, die Reichen auf den Mars zu schießen. Dort stören sie keinen und wir haben unsere Ruhe.
Deswegen die gemischten Gefühle. Individuelle Gewalttaten haben zwar manchmal etwas kathartisches, aber bringen am Ende des Tages nicht viel, außer, dass es die Reaktion stärkt. Wenn man das Gewaltpotential allerdings bündelt, und vielleicht durch die Androhung die Anwendung gering halten kann, erreicht man u.U. schon mehr.
Niemand sagt, dass man die Reichen, die man verzehren will, auch umbringen muss. Die können ja auch einen tragischen Unfall haben. Und wenn sie dann schon mal tot sind...