Tomaten in Plastik, Salat in Tüten - und oftmals kein Mehrwegangebot. Die Deutsche Umwelthilfe hat bei einem "Verpackungscheck" schlechte Bewertungen an Discounter und Supermärkte vergeben.
Und die doofen Hemdchenbeutel gibt's immer noch. Und was macht der Günther? Reißt zwanzig davon von der Rolle und packt an der Kasse genüsslich seinen kompletten Einkauf darein, notfalls nimmt er die Dinger doppelt und dreifach, damit sie nicht reißen. Schlagt doch einfach einen Aufpreis auf die Scheißdinger!
Und währenddessen regt sich der Oberboomer bei mir zu Hause darüber auf, dass diese Beutel bei uns 1 Cent das Stück kosten - VIEL zu teuer laut ihr. Und man könne ja nicht einfach eigene Beutel nehmen, weil die sind ja schwerer und werden an der Kasse immer mitgewogen! Dass man die Sachen dann halt einfach loose aufs Band legt und erst nach dem Scannen in eigene Beutel packt ist angeblich ein Ding der absoluten Unmöglichkeit.
Und man könne ja nicht einfach eigene Beutel nehmen, weil die sind ja schwerer und werden an der Kasse immer mitgewogen!
War da jemand die letzten Jahre im Koma? Die Teile gibts seit Jahren und inzwischen haben alle Kunden- und Kassenwaagen vordefinierte Tara-Einstellungen für die Mehrwegbeutel. Unser Edeka hat sogar 5 oder 6 Varianten, für Papierbeutel groß und klein, Plastikbeutel, Mehrwegbeutel, ganz ohne und wasweißichnoch.
Habe eine Weile in Spanien gelebt und habe da einen anderen Eindruck. In vielen Supermärkten hat die KassiererIn deinen gesamten Einkauf in Plastiktüten verpackt wenn du nicht insistiert hast. Ist aber auch schon ein paar Jahre her.
Es wird einem oft auch nicht einfach gemacht Umwelt-verträgliche Verpackungen zu kaufen. Bei uns im Markkauf hatte sie z.B. für eine Weile diese Papier-Verpackungen für Kuchen mit einem kleinen Plastik-Fenster oben, inzwischen ist aber wieder das meiste in diesen Styropor-Boden-Dingern mit Plastik für die anderen 5 Seiten verpackt.
Wir achten inzwischen drauf möglichst wenig in Plastikverpackung zu kaufen, und das geht gut. Manchmal kaufe ich Dinge auch nicht, wenn es sie ohne Grund nur in Plastik gibt. Karotten müssen nicht im Plastikbeutel sein, die können auch offen angeboten werden und ich packe sie in den Mehrwegbeutel. Äpfel müssen nicht in Plastik eingepackt sein, da reicht auch eine Pappumverpackung wie es einige Produzenten schon machen, usw.
Man muss halt ein wenig drauf achten, dann geht schon einiges. Was mich am meisten stört sind die Folien bei frischer Wurst und Käse, die werden nur ein paar Minuten gebraucht bis sie zu Hause gleich wieder weggeworfen werden. Vor Corona hatten viele Läden eingeführt, dass man eigene Boxen dafür mitbringt, aber das gibt es seither in unserer Umgebung leider in keinem Laden mehr.