Onlinedating ist für männliche Heteros in den letzten Jahren einfach nur eine Qual geworden. Die meisten Datingplattformen gehören einer einzigen Firma, die alles was erfolgreich wird, aufkauft und kaputtmacht, um Profit zu machen.
Ich war vor vielen Jahren bei okcupid und habe da tolle Menschen kennengelernt. Alle sinnvollen Features, wie z.B. Interessen die man ins Profil schreiben und dann anklicken konnte um andere Menschen mit den gleichen Interessen zu finden, wurden mittlerweile entweder wegrationalisiert oder hinter eine Paywall gepackt.
Auf Plattformen wie Tinder sortiert mich der Algorithmus einfach komplett aus und mein Profil wird niemandem angezeigt - ich hatte sogar mal Tinder Gold gekauft um das zu testen und es hat sich an diesem Verhalten exakt nichts geändert. Das ist frustrierend und geht an die eigene Psyche, weil man sich unweigerlich fragt ob man einfach so hässlich und/oder weird ist, dass niemand mit einem schreiben möchte.
Ich habe bemerkt, dass diese Seiten alle komplette Abzockbuden sind, als ich aus Spaß mal Parship installiert und direkt wieder gekündigt habe - so bekommt man 3 Tage gratis. In meinem Bundesland MV waren ganze 7 Frauen angemeldet und einige davon waren schon lange inaktiv. In meiner Stadt hingen zu der Zeit an jeder Straßenecke Parship-Werbebanner, die suggerierten, dass dort richtig heftig die Post abgeht.
Anfang des Jahres habe ich mich dann mal "umorientiert" und Slowly ausprobiert. Keine Dating-, sondern eine Brieffreundschaften-App, mit der man wirklich sinnvoll Menschen kennenlernen kann. Es gibt ein sehr großzügiges Zeichenlimit, man kann die App auf dem Desktop benutzen wenn man Vielschreiber ist und Paywalls wie "Wenn du ein Mann bist, darfst du nur Frauen schreiben wenn du Geld reinwirfst" gibt es dort auch nicht.
Dieses Jahr hab ich schon eine tolle Dame aus Korea kennengelernt und mit ihr eine Woche in München verbracht. Vermutlich steht noch ein kleiner Urlaub in Köln dieses Jahr an, wo ich dann mit einer Brieffreundin aus der Türkei Zeit verbringe.
Es lag nicht an mir, sondern am Kapitalismus und der Geldgier der Plattformbetreiber. Für mich hat sich das mit den Datingapps erledigt, die sind einfach komplette Zeitverschwendung.
Ich war mal ne Zeit lang bei Bumble. Das hat die Eigenschaft, dass es dir anzeigt wer dich geliked hat.. aber hinter ein Paywall. Habe mir mal einen Monat gegönnt und nicht einen like erhalten. Sobald dieser Monat abgelaufen war und ich wieder die kostenlose Version hatte, waren ganz plötzlich drei Likes da.. schon eigenartig, oder?
Dating hatte den effekt, mich in die Nähe von Leuten zu bringen, mit denen ich absolut inkompatibel war (meine schuld).
War Zeitverschwendung.
es ist weit besser, einfach unter Leute zu gehen, und unbefangen über alles mögliche zu reden, und irgendwann kommt eine um die ecke, die einen gut findet
Tatsächlich weiß ich auch nicht, wie das sonst funktionieren soll. Besonders Online-Dating finde ich so aufregend wie mit meinem Steuerberater zu telefonieren.
Ich glaube online Dating kann schön sein wenn man keine Erwartungen hat außer einen netten Abend mit jemandem zu verbringen, der online sympathisch wirkte
Dafür müsste man erst mal Dates bekommen. Ich bin bei ner kleineren App angemeldet, wo ich quasi nur die absoluten Basics eintragen kann und mein Profil ausfüllen und Swipen tun meine Freunde. Bei inzwischen über 40 Chats kam nicht ein Date zu stande. Ich glaube mein Langzeit-Singledasein hat mich etwas verschroben gemacht.
hör auf mit dem quatsch, arbeite an dir selber für dich, irgendwann wirst du selbstsicherheit und attraktivität ausstrahlen.
ja, ich glaub selber nich richtig dran, ist richtig. aber daten hat nicht funktioniert.
ich hab das auch immer wieder probiert, bis ich realisiert habe, daß ich rumschleime und mich anbiedere, und ich mich selber anwidere, weil ich versuche, so vollkommen cool und beeindruckend zu erscheinen.
Noch ein Problem: Jede Dating-App ist ein "walled garden" - meist gibt es so 3 aktive Teilnehmer je Plattform. Würden die Apps mal zusammenarbeiten/offene Standards definieren, könnte man den Austausch und damit die aktive Mitgliederzahl erhöhen.