Eine interessante Vermögenssteuer wäre doch das 1% des Vermögens jedes Jahr ausgegeben werden muss( in Deutschland/EU), sonst wird auf das eine Steuer erhoben bis die 1% erfüllt sind.
Das würde quasi Konsum vorschreiben. Bei "kleinen" Vermögen zB. Unter einer Millionen ist das schon durch Lebenshaltung gegeben. Die oberen 10 müssen sich dagegen kräftig ins Zeug legen und Konsumieren.
Interessanter Gedanke, aber vermutlich schwierig bis unmöglich umzusetzen. Wie soll da der Nachweis funktionieren? Und wie willst du verhindern, dass das "Ausgeben" bei Superreichen einfach nur durch hin und her Schaufeln zwischen verschiedenen Unternehmen die ihnen alle gehören umgesetzt wird?
Gegenvorschlag:
Vermögenssteuer in Höhe von 50 % der durchschnittlichen langfristigen Rendite eines gut diversifizierten Portfolios. Davon wird niemand ärmer, nur langsamer reicher. (FIRE Leute reden da gerne von 7 %, aber das ist mMn recht optimistisch, also sagen wir 6 %, Inflation noch abziehen => 4 %, durch 2 geteilt => 2 % Vermögenssteuer)
Freibeträge so ansetzen, dass die Rendite bei der gleichen Berechnungsgrundlage an der Obergrenze dem Einkommen eines Vollzeitjobs bei Mindestlohn entspricht. "Warum willst du keine Steuern zahlen obwohl du für's Nichtstun mehr bekommst als andere die sich den Arsch aufreißen?" sollte als Argument ganz gut ziehen. Und es gibt den noch-nicht-ganz-super-Reichen ein Motiv politisch auf einen höheren Mindestlohn hinzuwirken. Wenn die Zahl die dabei raus kommt zu niedrig ist um es politisch umsetzen zu können behelfsweise Medianeinkommen statt Mindestlohn als Berechnungsgrundlage. Nachtrag: Wenn die Zahl immer noch zu klein ist um durchsetzbar zu sein selbst genutztes Wohneigentum am Erstwohnsitz komplett ausklammern.
Steuern von allen deutschen Staatsbürgern erheben, unabhängig vom Wohnsitz (machen die USA auch, also warum wir nicht?). Wer die deutsche Staatsbürgerschaft ablegen will zahlt pauschal einen Abschlag von 10 Jahren Vermögenssteueraufkommen.
Nach etwas Nachdenken möchte ich nochmal einen Gegenvorschlag zu meinem eigenen Gegenvorschlag bringen:
Kapitalerträge steuerlich genau so behandeln wie "normales" Einkommen statt mit einer Steuer-Flatrate von festen 25 %. Gewinne durch Kurszuwächse auch einbeziehen wenn sie nicht realisiert werden, aber dafür einen großzügigen Freibetrag ansetzen. Spitzensteuersatz zurück auf den Stand wie er unter Helmut Kohl war, dem wird wohl hoffentlich niemand posthum linksextreme Bestrebungen unterstellen wollen.
Ich gehöre zwar nicht zu den 10 reichsten Prozent der Deutschen ( das tut man ab 280.000€ Vermögen ) , aber ich könnte sicherlich auch mehr konsumieren. Sehe ich aber überhaupt nicht ein, ich bin zufrieden.
Im SOEP werden insgesamt acht Arten des Bruttovermögens erhoben:
selbst genutztes Wohneigentum,
sonstiger Immobilienbesitz (unter anderem unbebaute Grundstücke, Ferien- und Wochenendwohnungen),
Geldvermögen (Sparguthaben, Spar- und Pfandbriefe, Aktien und Investmentanteile),
Vermögen aus privaten Versicherungen (Lebens- und private Rentenversicherungen einschließlich sogenannter Riester-Verträge),
Bausparguthaben,
Betriebsvermögen (Besitz von Einzelunternehmen und Beteiligung an Personen- oder Kapitalgesellschaften, nach Abzug von betrieblichen Verbindlichkeiten),
Sachvermögen in Form wertvoller Sammlungen wie Gold, Schmuck, Münzen oder Kunstgegenstände sowie
der Wert von Fahrzeugen.
Auf der Seite der Verbindlichkeiten werden unterschieden:
Hypothekenkredite auf selbst genutzte Immobilien,
Hypothekenkredite auf sonstige Immobilien,
Konsumentenkredite und
Studienkredite.
Werden die Verbindlichkeiten vom Bruttovermögen abgezogen, ergibt sich das Nettogesamtvermögen, das üblicherweise für Analysen zur personellen Vermögensverteilung herangezogen wird
Ist natürlich praktisch, dass diese Grenze deutlich unterhalb üblicher Preise für Wohneigentum oder Häuser liegt, die man für die "Standardfamilie" " Erwachsene + 1-2 Kinder aufbringen muss. So können die Vermögenden immer weiter Vermögen anheufen, und die Normalos werden zum Konsum animiert, weil sie eh nicht investieren können.