Vor allem stört das Framing "Wir/die Bürger gegen den Staat". Der Staat sind wir und die Regeln haben wir uns als Gesellschaft selbst verordnet und tun dies immer noch. Das sind grundlegende demokratische Prinzipien, die hier einfach ignoriert werden.
Was glauben die eigentlich, wieso “Alien” und “Saw” nicht vormittags um 9 Uhr ausgestrahlt werden dürfen, sondern erst spät abends? Oder wieso sich ein 12jähriger keine Porno-Magazine am Kiosk holen darf?
Im Zweifelsfall, weil der Ehefrau eines amerikanischen Politikers langweilig war und sie darum einen Moralschutzverein gegründet hat.
und jetzt bitte noch eine Zuckersteuer! Damit es endlich weniger Zucker in "normalen" Lebensmitteln hat.
Grossbritannien hat das super vorgemacht und es funktioniert.
"Das war kein Nazi-Vergleich" -- Jeder, der unangemessene Nazi-Vergleiche bei den kleinsten Unannehmlichkeiten macht.
Ich will die Lebensmittelindustrie natürlich nicht mit der AfD vergleichen, aber die Ausrede habt ihr doch aus deren Handbuch für erfolgreiche PR abgeschrieben.
Sehr ihr, wenn man die Ausrede noch den den gleichen Satz schreibt, funktioniert die sogar noch besser! Und eskalieren geht auch immer, falls die Entschuldigung nicht gut ankam: "Wisst ihr, wo es auch keine Haribo-Werbung am Vormittag gab? Im Warschauer Ghetto!"
Heuchlerische Argumente von der selben Seite die ja durch die Werbung + Medienmacht generell für die nicht/um/falsch- Erziehung sorgen, klar die Kapitalisten unterdrücken meist nicht direkt Meinungen, sind aber bei der Propaganda bzw. halt Umerziehung locker, und auch schon seit langem auf dem ersten platz. Wir werden halt überwiegend von Kapitalisten zu effizienten obrigkeitshörigen Kapitalisten erzogen, und nicht vom Staat zu gesünderer Lebensweise. Dementsprechend halte ich generell Werbe Verbote für extrem sinnvoll auch wenn es nicht direkt um die gesundheit der Menschen geht.