Der frühere US-Präsident ist bei einer Wahlkampfrede von einem Schuss am Ohr getroffen worden. Das FBI spricht von einem Mordversuch. Der mutmaßliche Täter ist tot.
Am 20. Juli jährt sich das Stauffenbergattentat zum 80. mal. Ironie, dass es wieder nicht geklappt hat.
Ich fürchte auch, dass die Wahl damit besiegelt ist. Die Demokraten haben sich erst monatelang geweigert anzuerkennen, dass Biden öffentlich Demenz performt und sich in Verschwörungstheorien zurückgezogen und z.B. hier auf Lemmy jeden als heimlichen Trump-Supporter beleidigt, der gesagt hat, Biden ist zu alt.
Im Megathread in news@lemmy.world gibt es haufenweise Leute, die als Copium meinen es müsse inszeniert sein. (Und von den Mods rausgehalten werden)
Die MAGAs haben schon allein dadurch gewonnen, dass sie ihre politische Kultur auch in der Basis der Demokraten verankert haben.
Und jetzt ist der Wahlkampf "Heldenhafter Trump" gegen "Seniler Opa Biden". Da sind die Inhalte jetzt ziemlich egal.
Und falls Leute meinen in DE sähe es besser aus, möchte ich an die BTW 2021 erinnern. Der Höhenflug der Grünen wurde gestoppt, weil Unstimmigkeiten in Baerbocks Lebenslauf und halbseidene Plagiatsvorwürfe durch die Presse und Industrielobby massiv gepusht wurden. Die CDU galt als sicherer Wahlsieger bis Laschet beim Hochwasser gelacht und in öffentlichen Auftritten völlig versagt hat. Am Ende gab es Scholz, weil die Menschen gerne weitermerkeln wollten. Inhalte haben auch hier bei dem Großteil der Wähler nicht an erster Stelle gestanden.
Die Leute, die vorher CDU wählen wollten und dann zur SPD gewandert sind, haben das nicht wegen den Inhalten gemacht.
Edit: Das gleiche gilt für die zwischenzeitlich 27% der Grünen in Umfragen, die dann auf knapp 15% runter sind.
Ich würde meinen, du hast in DE ~40% Stammwähler und dann nochmal ~40% Wechselwähler, die Politik nur aus dem Tagesthemen / heute Journal und vlt. noch Lanz konsumieren.
Edit 2: Und weil Daten geil sind: Quelle Daniel Kriesel Man sieht erst den fetten Coronabonus für die CDU und dann kurz vor der gestrichelten Linie, BTW 2021, massive Verschiebungen zwischen Grünen, SPD und CDU
Ich bin mir bewusst, dass das extrem zynisch ist zu sagen - aber mit das Beste was passieren könnte, wäre, dass Biden von einem Revanchisten von Rechts erschossen und durch einen jüngeren Kandidaten ersetzt wird, der in einem aktiven Wahlkampf noch etwas gutmachen könnte.
Aber insgesamt - die Chancen waren schon schlecht für die Demokraten durch ihre realitätsferne Biden-Nominierung ohne echte Gegenkandidaten in den Primaries. Der harte Kern dort hält fest daran, dass sich der Status Quo erhalten lassen könnte. Jetzt sind die Chancen von sehr schlecht zu "nur noch unvorhergesehene, wirklich radikal große Ereignisse könnten das noch rumreißen" gewandert.
Mit ähnlich niedriger Eintrittswahrscheinlichkeit gibt es noch das Szenario, dass Biden (bzw seine Berater) sich dazu aufraffen den Obersten Gerichtshof beim Wort zu nehmen und an allen Gesetzen vorbei irgendwas per Präsidialverfügung zu machen das Trump raus kegelt. Da wären dann aber vermutlich direkt bürgerkriegsartige Zustände die Folge, also auch keine gute Lösung.
War auch direkt mein erster Gedanke. Hoffe sehr, dass wir damit falsch liegen aber ich denke auch, bessere Wahlwerbung kann er in den USA kaum bekommen...
Noch dazu gibt es ihm jetzt prima Vorwände gegen die "linken Terroristen" mit aller Härte vorzugehen, sollte er es ins Amt schaffen.
Na ja, da würde ich jetzt nicht so viel draus ableiten. Zuletzt blieben die Umfragen auch bei einigen Schnitzern auf beiden Seiten unverändert.
Es ist eben kein Wahlkampf zwischen senilem Vergewaltiger Trump und einem demenzerkrankten Biden, sondern zwischen Ideologien. Keinen schert es noch, wer da an der Spitze ist und unentschlossene Wähler gibt es praktisch nicht, beziehungsweise werden die sich vorhersehbar auf beiden Seiten gleich verteilen, weil ihnen eh alles egal zu sein scheint.
Das wissen Leute die auf sowas achten, ein ordentliches Gedächtnis haben und die Realität wichtiger nehmen als medial konstruierte Narrative. Solche Menschen sind unter den US-amerikanischen Wechselwähler*Innen nicht gerade stark vertreten.
Wenn wir eins mit Trump gelernt haben sollten: Es ist nicht wirklich möglich Entwicklungen mit ihm auf Basis von nur einem einzigen Event vorherzusagen.