Erkenntnis ist der erste Schritt, lass uns aber nicht von "wird schon nicht so schlimm" vor 10 Jahren direkt zu "jetzt ist eh zu spät" wechseln, sondern aktiv werden! Diese Superkrise ist das wichtigste, was wir in diesem Leben angehen können, jede:r als Mini-Puzzlestück im großen Ganzen. Sie stiftet auf absurde Art auch mehr Sinn, als der sinnlose Verbraucher-Lifestyle vor 30 Jahren: Arbeiten, Spielzeuge kaufen, sterben.
Kennst du das Projekt The Week? Das hilft sich mit ein paar Menschen auszutauschen, zu verbinden und zusammen weiter zu machen.
So ein Quark, Überbevölkerung ist nur ein geringerer Teilaspekt des Problems, womit man durchaus umgehen kann, wenn man Städte vernünftig plant und Ressourcen vermünftig nutzt. Das Problem ist in erster Linie der wahnsinnige Ressourcenverbrauch und der liegt im Westen schon allein pro Kopf extrem viel höher, wo btw die Geburtenraten sinken, als in Ländern die ein hohes Bevölkerungswachstum haben.
In einer alternativen Version von Infinity War vernichtet Thanos nicht 50% der Bevölkerung, sondern die niedrigstmögliche Anzahl an Personen, die zusammen 50% der Ressourcen verbrauchen.
Wenn du dich so um Ethik kümmerst lebst du sicher vegan weil du dagegen bist dass Tiere für dich gezeugt und getötet werden. Da könntest du es doch nie mit deiner Ethik vereinbaren dass Kühe vergewaltigt werden, ihnen das Kind gestohlen wird nur damit du Milch hast?
Es ist doch absolut unethisch andere zu züchten und auszubeuten egal wie sehr sie leiden, oder zu sagen man sei tierlieb aber dann für das töten zu zahlen. Wie egoistisch wäre das denn bitte?
Wenn du dich so um das Leben kümmerst tötest du sicherlich nichts das lebt. Du tust keinem Lebewesen weh und isst nicht die Kadaver brutal ermordeter Pflanzen, die brutal aus dem Boden gerupft, vom Baum gezupft, am Stamm geschlitzt, oder sonst wie gewaltsam ein Lebensende fanden. Und schon gar nicht die die nur dazu über Jahrzehnte dazu gezüchtet wurden um einen höheren Ertrag zu erzielen und umso schneller den Lebensraum anderer heimatlichen Sorten eingenommen haben.
Ne, du lebst nur von dem was schon tot ist und du im Supermarkt gefunden hast. 👍
Das ist immer wieder das dümmste "Argument" von Menschen, die Fleisch essen. Nennt sich ad hominem Argument bzw spezifischer tu quoque Argument, wenn man der Gegenseite Inkonsequenz vorwirft, obwohl man selbst genauso inkonsequent ist. Deine Aussage ändert nichts daran, dass du wenn du ethisch wärst, definitiv keine Tiere foltern und töten (lassen) würdest. Zu dem Scheinargument kommt erschwerend hinzu, dass du bei dem Vergleich in die Pflanzenwelt auch noch komplett in die Realitätsferne abdriftest. Ich würde mal denken, da ist auch irgendwo noch ein Strohmann mit versteckt, weil du das Argument der Gegenseite dabei inkorrekt darstellst. Aus "ethisch handeln" wird dabei "nichts töten, das lebt". Das ist ein logischer Fehlschluss, den du hier einsetzt, um leichter das Argument der Gegenseite kritisieren zu können. In Zusammenfassung kann ich nur sagen, dass mit dir zu "argumentieren" sicherlich sinnlos ist, weil du zu viele Schutzreflexe hast, um ernsthaft und konstruktiv über ein Thema nachzudenken.
Also wenn du dagegen bist, wegen des Klimas unnötig weitere Menschen in die Welt zu setzen, dann müsstest du ja schon aus rein mathematischen Gründen dagegen sein, unnötig Tiere auf die Welt zu setzen deren Treibhausgasbilanz trotz wirklich bescheidenem Lifestyle enorm ist
Hey, es ist jetzt aus dem Kontext nicht ganz klar ersichtlich, aber wenn da bei dir irgendwelche Suizidabsichten bestehen, bitte ich dich, dir jemanden zum Reden zu suchen. Die DGS hat hier eine Liste von Telefonnumern.
Ich kann nachvollziehen, dass die Welt oft unfair und grausam wirkt, aber oft genug finden sich andere Perspektiven, die einem zeigen könne, dass sich das Leben sehr wohl lohnt!
Unser Lebensstil ist das Problem, nicht das Bevölkerungswachstum. Wir können locker 11 Milliarden gesund satt bekommen, aber nicht mit Schnitzel, jeden Tag duschen und einmal im Jahr Urlaub auf einem anderen Kontinent.
Habe ich etwas von Bevölkungswachstum oder Überbevölkerung gesagt? Es geht darum das wir in eine Katastrophe reinrennen und uns dabei denken "ja, wäre nett noch jemand dabei zu holen". Was für ein Leben werden diese Kinder haben? Wir setzen sie auf diese Erde um den Rückgang der Gesellschaft mit zu erleben.
"Ich habe dich gezeugt denn ich will nicht alleine diese Katastrophe durch. Mir ist egal wie viel du leidest, Hauptsache mir geht es ein bisschen besser". Wie egoistisch ist das?
Wir sind gegen die Folter aber die Menschen die wir am meisten lieben sollen setzen wir in eine Welt hinein die am verrecken ist. "Ich liebe dich so sehr, leide die nächsten 70 Jahre" oder "Die werden das schon richten". Ja, danke Papa/Mama. Herzlichen dank.
Eltern sagen sie lieben Leben und ihre Kinder aber die meisten scheren sich einen Feuchten über die Umwelt. Schlechter noch, wir machen es sogar noch schlimmer. Es sind mehr Autos auf den Straßen unterwegs denn eh und je. Wir stoßen mehr Treibhausgase aus als wir es jemals getan haben. In den COVID-Zeiten wo wir selbst die Möglichkeit hatten um uns um zu denken und Veränderungen zu wollen, haben wir stattdessen danach unseren Verbrauch beschleunigt.
Wir können locker 11 Milliarden gesund satt bekommen, aber nicht mit Schnitzel, jeden Tag duschen und einmal im Jahr Urlaub auf einem anderen Kontinent
Kannst mir doch nicht erzählen du glaubst ernsthaft wir werden unser Verhalten ändern ohne dazu gezwungen zu werden. Bis Lieferungsketten zusammenbrechen oder mehr Menschen sterben als geboren sind werden wir nie und nimmer weniger verbrauchen. Die Mehrheit liebt den Konsum und das relative Wohlergehen. Die Mehrheit stimmt nicht für einen Rückgang des Konsums. Selbst im Traum nicht.
In Europa hauen wir jährlich mehr Essen in die Tonne als wir importieren. Wir machen es den Amis nach (da sind sie #1) und lieben es.
Okay das ist immerhin ein anderer Take, als der den ich interpretiert habe, aber ich bin da trotzdem nicht bei dir. Ja: die Welt wird sich ändern, aber (traurigerweise) haben gerade wir im Westen, als die die es am meisten mit verursacht haben, mit die besten Perspektiven damit umzugehen. Bei uns wird sich viel wandeln, aber wir haben die Ressourcen damit umzugehen und uns wird es halt auch verhältnismäßig sanfter treffen.
Außerdem, wenn sich nur noch die vermehren, denen das egal ist, wird die Zukunft dadurch auch nicht besser. Ich glaube man kann Kindern viel mit auf den Weg geben und der Mensch ist nun einmal in der Lage sich an vieles anzupassen. Solang also nicht die nukleare Verwüstung demnächst einsetzt, kann man glaube ich auch noch 2100 ein gutes Leben führen. Zwar härter als heute, aber trotzdem auf individueller Ebene gut.
Ich glaube man kann Kindern viel mit auf den Weg geben und der Mensch ist nun einmal in der Lage sich an vieles anzupassen
Damit bin ich auch absolut nicht einverstanden. Bringst du Kinder in die Welt aus Liebe und damit sie sich mit ihren Meinungen entfalten können (also so frei wie möglich)? Oder bringst du sie in diese abscheuliche Welt um deine Meinung fort zu tragen?
Anstatt noch ein Kind in die Welt zu setzen, warum sich nicht um die Kinder kümmern die ungewollt schon auf diese Welt sind und denen es Scheiße geht? Diese Ausrede von "es ist mein Fleisch und Blut" finde ich genauso schlimm wie "mein Vaterland, meine Rasse". Ich finde es eine Art Chauvinismus.
Ich verstehe die Unterscheidung in deinem ersten Absatz nicht wirklich. Ich würde Kindern schon mein Weltbild/Weltsicht mitgeben, das/die aber wiederum eine Möglichkeit zur freien Entfaltung fordert. Ich sehe unsere Welt zwar auch durchaus in einer Krise, aber als abscheulich definitiv nicht.
Ich hab keine Kinder, würde aber nicht ausschließen in Zukunft welche bekommen zu wollen und auch nicht Adoption ausschließen.
Ich glaube dass man einfach zu biologischen Kindern am "Beginn" der Beziehung zum Kind eine andere/tiefere Bindung hat, die bei einer Adoption erst erarbeitet werden muss, woher dann ein Wunsch nach eigenen Kindern auch rühren kann.
Andersrum gefragt: wann ist es jemals aus altruistischem Anreiz, Kinder zu bekommen? Selbst in prosperierenden Zeiten zeugen Menschen doch aus egoistischen Gründen Kinder. Die Gründe, die du werdenden Eltern unterstellst treffen auch auf sehr viele der bisherigen Eltern der Menschheitsgeschichte zu. Meine Mutter hat auch nur Kinder bekommen, um irgendeine Aufgabe im Leben zu haben. Und jetzt sind zwei kaputte, traumatisierte Menschen mehr auf der Welt. Und mein Bruder hat jetzt natürlich auch zwei Kinder auf die Welt gesetzt, die das intergenerationale Trauma mit sich rumschleppen werden.
Aber ich glaube trotzdem nicht, dass es prinzipiell verwerflicher ist, jetzt Kinder zu bekommen als irgendwann in der Vergangenheit.
Ja klar, am besten die Leute die ein Bewusstsein für das Problem haben pflanzen sich nicht mehr fort. Die übrigen werden es dann bestimmt besser handhaben.
Hey, es ist absehbar, dass unser Überleben nicht einfacher wird. Lass uns das als Grund nehmen, keine Kinder mehr zu kriegen, die könnten es ja schwerer haben. Als ob das ein valides Argument ist. Nein, die Kinder leiden nicht, nur weil sie es vielleicht nicht mehr ganz so leicht haben werden.
Glaubst du echt weil sich die Minderheit fortplfanzt dass sich etwas mehrheitlich verändern wird? Wer ist hier denn bitte naive?
Und vor allem, was ist das denn für ein menschenverachtender Ansatz gezielt Menschen zu züchten die deiner Meinung sind? "Nein, dich haben wir nicht aus Liebe auf die Welt gebracht. Wir hatten Krieger nötig! Nun gehe und besiege die Verschmutzer!". Dass sich Menschen vermehren ohne sich um die Umwelt zu kümmern finde ich scheiße, aber ich finde es genauso scheiße ganz bewusst sie wissend (und sogar ganz bewusst) in eine sterbende und verschlimmernde Welt zu bringen.
Vor allem, was bringt es denn? Was ist denn so schön an unsere Rasse dass sie erhalten werden soll? Die Ewigkeitschemikalien die wir in die Luft hauen? Die Tiere die wir ausrotten? Unsere Mitmenschen die wir im Elend verrecken lassen?
Ja, bitte bringe mehr Kinder in diese Welt die das erleben können! Was für ein wunderbares Geschenk.
Was ist denn so schön an unsere Rasse dass sie erhalten werden soll?
Okay, wenn dein Ziel ist, die Menschheit vom Planeten zu tilgen, dann ist "selbst keine Kinder kriegen" natürlich ein guter erster Ansatz. Nicht unbedingt ein Ziel dar ich teile, aber meinetwegen. Ich, als Mensch, finde Menschen ziemlich dufte und arbeite gerne dafür, dass es uns weiter gibt. Warum du dich aufregst, dass die Menschen ihre Lebensgrundlage zerstören, verstehe ich nicht ganz... Sollte dann doch ganz in deinem Interesse sein. Du arbeitest einfach daran, dass die Menschen aussterben, ich hab meine Kinder so lange lieb und freue mich, dass wir zusammen ne gute Zeit haben. Jedem das Seine.
In den reichen Ländern gehen die Geburten zurück aber die Klimaschäden durch die reichen Länder steigen. Willst du die Schuld auf die Länder schieben wo die Geburtenrate hoch ist?
Du wirfst also deinen Eltern vor unethisch gehandelt zu haben weil sie dich in diese Welt gesetzt haben wo du nur Leiden siehst.
Mir ist egal wie viel du leidest, Hauptsache mir geht es ein bisschen besser
Dabei ignorierst du dass du selbst eine handelnde Person in der Gesellschaft bist und nicht nur andere.
"Die werden das schon richten"
Du glaubst nicht an eine Änderung der Menschheit also schlägst du vor sie aussterben zu lassen.
Ich glaube jeder kann einen Beitrag zu Änderungen machen. Nicht leben ist wie nicht wählen, du überlässt die Entscheidung anderen. Wenn du aber so lebst wie du es für richtig erachtest kannst du das Leben anderer beeinflussen. Ich bin über 40 und erst seit 6, 7 Jahren vegan. Ich muss nicht mal nerven oder predigen, allein meine Entscheidung hat vielen in meinen Umfeld gezeigt dass es eine Option ist. Man kommt ins Gespräch und andere probieren es auch. Die Wirkung auf andere, der ökologische Handabdruck, ist immer größer als das eigene Handeln. Du selbst hast den größten Hebel wenn du so lebst wie du es für alle willst, du kannst dich natürlich antinatalistisch in der einzig konsequenten Art aus der Gesellschaft zurückziehen, damit überlässt du aber das Spielfeld denen, denen es egal ist was passiert. Eine kritische Masse für eine Änderung ist 10% sagt man, dazu muss sie aber handeln und nicht nur die Schuld auf andere abwälzen.
Du hast nicht die Möglichkeit die Menschheit auszulöschen, wenn du charismatisch bist ist das höchste der Gefühle ein Suizidkult, was glaubst du wieviel das werden, 10? 100? Dann sind 10, 100 Menschen die nicht mit der Situation zufrieden sind weniger da.
Du hast aber die Möglichkeit dich und andere zu ändern und damit zu skalieren. Ändere dich, überzeuge 10 andere und die leben weiter und können deshalb nochmal 10 andere überzeugen.
Kriegst meinen Angry Upvote. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und stimme dir tatsächlich zu dass der ethische Ansatz wenn man Nachwuchs möchte theoretisch die Adoption von z.B. Waisenkindern ist. In der Praxis bin ich tatsächlich sehr egoistisch und hätte gerne ein Kind das aussieht wie wir und „unseres“ ist. Macht rational keinen Sinn, ist glaub ich dennoch sehr menschlich.
Adoption ist zwar soweit ich weiß auch gar nicht mal eben so, also man kann ja nicht einfach ins Kinderheim zum Shoppen gehen. Aber ich glaube der Kern ist doch dieser sehr menschliche Drang, die eigene Genetik weiterzutragen. Da muss man schon sehr stark sein, um sich aus voller Überzeugung dagegen zu entscheiden.
Adoption wird hier von vielen auch viel zu gut betrachtet. Meine Mutter war eine Weile lang im Kinderpflegesystem aktiv und was man da so mitbekommt, ist nicht feierlich. Viele Kinder sind verhaltensgestört, auch wenn sie nur kurz bei ihren Eltern waren. Viele Probleme mit Drogen während der Schwangerschaft und entsprechenden Folgen für die Kinder usw. Ohne Erfahrung in Pädagogik ist es wahnsinnig schwer mit solchen Fällen umzugehen. Man kann man sich viele Unsicherheitsfaktoren aufladen, die bei eigenen Kindern wegfallen.
Ich liebe meine Kinder, aber ich Frage mich schon ob ich mich darauf eingelassen hätte, mit meinem Wissen und Gefühl von heute. Klar letztlich alles bekannt seit ich selber ein Kind war aber gerade die letzten zehn Jahre haben: Dramatik der Situation, und die Aufmerksamkeit darauf deutlich erhöht. Ich werde meinen Kindern auf jeden Fall nicht in den Ohren liegen wann ich denn Opa werde, sondern sie bitten sich das ggf gut zu überlegen.
Meine Kinder sind noch jung und wir haben zusammen ein sehr schönes Leben, bisher. Die Welt wird eine andere sein, wenn sie erwachsen sind, aber das war doch zu jeder Zeit so. Ich kann Antinatalisten verstehen, aber Kinder sind nicht der Punkt, über den ich lange diskutieren muss. Denn das darf jede:r selbst entscheiden. Gleichzeitig stelle ich mir eine Welt ohne Kinder sehr trost- und hoffnungslos vor. (Siehe den umwerfenden Film Children of Men) Alle klugen und wichtigen Menschen waren mal Kinder, Greta hat als Kind schon Schockwellen um den Planeten gejagt. Wollen wir darauf wirklich kollektiv verzichten? Ich habe nicht vor, mich zusammen zu rollen und auszusterben, auch wegen meiner Kinder.