Rasen mähen schädigt die Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit - weil Wurzeln deutlich kürzer sind verglichen mit einer wilden Wiese - und steigert das Risiko für Übeflutungen
Die Ursprungsquelle für diesen Gedanken ist ein Bild das ich gerade nicht wiederfinde, daher hab ich ein ähnliches aber passendes Bild als Alternative genommen. Im Bild sieht man ganz links das Gras (von Kentucky glaube ich) und rechts daneben diverse unterschiedliche andere Pflanzen, incl deren Wurzel-Länge.
Wie ihr sehen könnt sind die Wurzeln von Gras sehr sehr klein.
Bei starker Trockenheit wird logischerweise die obere Ebene angetrockenet, d.h. Gras stirbt schnell ab, während die anderen Pflanzen in tieferen Ebenen nach Wasser suchen können.
Ein weiterer Punkt ist dass hohe Gräser gegenüber dem Boden auch etwas Schatten Spenden. Die Pflanze bekommt einen Sonnenbrand und stirbt vermutlich aber der Boden trockent nicht mehr so schnell aus. Und selbst völlig ausgetrocknet spenden die ja häufig noch Schatten solange die braunen Blätter noch standhaft bleiben.
Durch den Klimawandel wird das Wetter nicht mehr so vorhersehbar und extremer, d.h. es gibt längere starke Trocken-Phasen und stärkeren Regen der auch mit größerer Wahrscheinlichkeit Dinge überflutet.
Und btw: wenn ihr etwas aus dem Ahrtal-Desaster mitnehmt, dann dass wilde Wiesen mit vielen Pflanzen drauf aktiver und wichtiger Katastrophen Schutz bei euch im Ort/in der Stadt sind!
Btw. bei aller Begeisterung für deinen tollen Post, sowas wie „wilde Wiesen“ gibt es nicht, Wiesen sind in Mitteleuropa immer menschengemachte Lebensräume, von Natur aus gäbe es sie hier gar nicht.