Nach dem Rücktritt des Bundesvorstands der Grünen zieht sich nun auch der zehnköpfige Vorstand ihrer Jugend zurück. Zudem wollen sie aus der Partei austreten.
Nach dem Rücktritt des Bundesvorstands der Grünen zieht sich nun auch der zehnköpfige Vorstand ihrer Jugend zurück. Zudem wollen sie aus der Partei austreten.
Der Vorstand der Grünen Jugend will geschlossen aus der Partei austreten. Das kündigten die Vorsitzenden der Grünen-Nachwuchsorganisation, Svenja Appuhn und Katharina Stolla, in einem Schreiben an, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag. "Wie Ihr vielleicht schon gehört habt, haben wir – der gesamte Bundesvorstand der Grünen Jugend – uns dazu entschieden, nicht erneut zu kandidieren und morgen aus der Partei auszutreten", steht dort.
"Wir merken, dass unsere inhaltlichen, aber auch strategischen Vorstellungen von Politik immer weiter auseinander gehen – und glauben, dass es mittelfristig keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik gibt, die soziale Fragen in den Mittelpunkt rückt und Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem aufzeigt", heißt es in dem Schreiben, aus dem auch die Nachrichtenagentur dpa zitiert.
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Dauerhaft sei es nicht möglich, gleichzeitig Teil einer Partei zu sein und für eine grundsätzlich andere Politik zu werben, als sie die eigene Partei umsetzt, schreibt der Vorstand an die Parteispitze.
Die Bundestagsabgeordnete Künast wirft den Kolleginnen und Kollegen vor, "nicht realitätstauglich" zu sein
Fraktionschefin Dröge sprach von einer "Entscheidung junger Leute".
Geht das nur mir so oder ist das nicht extrem überheblich?
Das muss natürlich nicht representativ für die gesamte Partei sein, aber mir fehlt hier jeglicher Ansatz von Selbstreflexion. Anstatt dass man sich inhaltlich damit auseinander setzt, wird hier ziemlich plump über das Alter angegriffen.
Es ist halt immer leicht dagegen zu sein und publikumswirksam (und mit der Intention die partei zu schädigen) das Handtuch zu werfen.
Robert und andere Teile der grünen Regierung hat aber in den letzten Jahren einen wahnsinns job gemacht. Mit einer spd die eigentlich wieder groko machen möchte und einen Bundeskanzler stellt der in einen der größten Steuerskandal der Geschichte involviert ist, und einer FDP die offensichtlich und aktiv toxisch aggiert hat insbesondere das Wirtschaftsministerium im stillen aber stetig mal eben so den Ausbau von erneuerbaren Energien verzigfacht, eine Gaskrise abgewendet und den Atomausstieg abgeschlossen.
Ich finde es tatsächlich ein wenig befremdlich, dass nun die Antwort auf diese Leistung ein offenes ins Gesicht spucken von Menschen kommt, die außer in Asten und einer jugendorga noch nie in politischen Gremien tätig waren.
"Nicht realitätstauglich" - pah. Tauglich für welche Realität muss ich da fragen. Die Realität, die derzeit von vielen Politikern angestrebt wird, in der man sich gegenseitig bekämpft, neidet und nach unten tritt statt sich zu helfen? Die Realität in der sich der Planet immer weiter aufheizt und wir in eine ungewisse Zukunft steuern? Für eine solche Realität kann man nicht tauglich sein, wenn man sich nicht einen goldenen Käfig baut und alt genug ist um in den nächsten 20 Jahren zu sterben.
Ich sehe nicht viel was die Grünen in der aktuellen Regierung falsch gemacht haben. Sicher gibt es einzelne Situationen die besser hätten laufen können, aber bei den Koalitionspartnern habe ich deutlich mehr zu kritisieren und dagegen können sie sich logischerweise nicht durchsetzen.
Ich sehe nicht viel was die Grünen in der aktuellen Regierung falsch gemacht haben
Rentenpaket II ist unfair und ein geschenk an die Rentner, von Klimageld ist nichts zu hören,
Deutschlandticket ist mMn ihr großer Erfolg, aber daran wird gerade munter gesägt nach nichtmal einem Jahr
Beim DT fehlt das Geld, aber über Subventionen für Autokonzerne kann man wohl diskutieren. Und nebenbei die Förderung der Batterieforschung einstellen.
Kindergrundsicherung hatten sie mal auf dem Plan ist aber komplett weg
In der Migrationspolitik lassen sie sich von den rechten vor sich hertreiben. Sei es Bezahlkarte, Grenzkontrollen oder reaktiver Aktionismus nach dem Attentat.
Überwachung ist grade auch wieder Thema und ich höre kein entschiedenes Kontra
Maskenaffäre wird nicht aufgeklärt, Cum-Ex Cum-Cum auch nicht
gegenüber den Bauern ist man auch eingeknickt
Und so weiter. Sicher keine perfekte Auflistung und nicht alles auf dem Mist der Grünen gewachsen, aber als Regierung trägt man halt Entscheidungen trotzdem mit. Und alleine das Rentenpaket z.B. ist mehr als nur eine Kleinigkeit
bei den Koalitionspartnern habe ich deutlich mehr zu kritisieren
Stimmt, aber das ist etwas irrelevant wenn es um die Partei geht der man angehört bzw. die man (zumindest überlegt zu) wählen.
dagegen können sie sich logischerweise nicht durchsetzen.
Hier liegt für mich letztlich der Hund begraben. Ich denke es geht darum, wie man einzelne Erfolge innerhalb der 4 Jahre die man Regierungsverantwortung hat aufwiegt gegen die Aufgabe eigener Ideale und des öffentlichen Diskurs, sowie Kompromisse mit einer Seite, die die Grenzen konstant verschiebt. Auch wenn die einzelnen Erfolge eine Verbesserung gegenüber dem absoluten Stillstand der Merkel-Jahre ist, denke ich das es langfristig gesehen letzteres mehr schadet. Damit schafft man definitiv viel Frustration und Resignation bei allen, die mehr erwarten.