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Blockiert unsere Sprache die Verkehrswende?

dasfahrradblog.blogspot.com Blockiert unsere Sprache die Verkehrswende?

Positive Bilder und Begriffe sind wichtig, wenn wir unsere Städte für Menschen zu Fuß und auf Fahrrädern umorganisieren wollen.

Blockiert unsere Sprache die Verkehrswende?
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  • Positive Bilder - ja die wären schön. Allerdings sucht die Fahrradlobby ihr Heil im Kampf gegen Autos, Fußgänger ... zu Fuß Gehende und Anwohner ... ärrggss Anwohnende. - ähm sorry, ick bleib beim alten Schreibstil. In Berlin ist dies gerade sehr deutlich in der Siegfriedstraße zu sehen. Diese Straße ist nicht wirklich optimal, dauernd verstopft, Parkplätze sind abends Mangelware (am Tag gehts) und die Straßenbahn zuckelt sich durch den Stau. Die Anwohner teilen sich den Fußweg mit den Radrasern - auch nicht schön. Also wird jetzt nacj Jahren des Kampfes die Straße umgebaut. Die Anwohner haben das lange hinauszögern können, aber was zählt schon deren Meinung, wenn die Fahrradlobby von überall nicht anwohnende Fachspezialeggsbärrden aufbietet. Am Ende sieht es so aus: In der Mitte zuckelt die Straßenbahn, auf deren Gleisen fahren (vielleicht oder auch nicht) noch die Autos. An den Straßenrändern sind die abgepollerten breiten Fahrradspuren und ganz außen die Radwege. So schön so gut. Blöde aber ist, dass es dadurch unmöglich wird, z.B. ein Taxi, Rettungswagen oder ähnliches außerhalb der Straßenbahnschienen anhalten zu lassen. Rein theoretisch sind die Poller zwar knickbar, praktisch haben die Fahrzeuge entsprechende Schrammen, kaputte Lampen und beim geringsten zurück rollen kaputte Ölwanne oder sonstwas. Wollen Anwohner ins Theater, Restaurant oder dergleichen ist Laufen bis zur nächsten Haltestelle oder das Rufen einer Rikscha angesagt. Das gleiche gilt für Krankentransporte - oder die Straßenbahn muss eben bissel warten. Notärzte können mitm Fahrrad angegondelt kommen.

    Hier der nette Artikel dazu: Berliner Kurier vom 23.07.2024 11:49 Uhr // Lichtenberg: Sicher-Radweg für die Siegfriedstraße kommt

    Und hier ein Bild des künftigen Irrsinns , in dem die Poller nicht klappbar sind und es logischerweise bis auf den Bus auch kein einziges Auto gibt. Soviel zu den positiven Bildern.


    Eine weitere neue Fahrradadresse ist das Adlergestell, ein Teil der B96a. Dieses ist zum Teil jetzt auf beiden Seiten verpollert. Auf beiden Seiten können Fahrräder jetzt sicher fahren - also zumindest halbwegs sicher vorm Autoverkehr. Denn sicher ist das nicht wirklich. Die Spuren sind durch die Verpollerung nur so breit, dass eben die Fahrräder gut radeln können. Blöderweise stehen auf beiden Seiten dicke Bäume mit reichlich Laub, Blüten, Ästen und was da eben so vor allem im Herbst gerne herunter fällt. Stadtauswärts konnte man dies schon einige Zeit bewundern, die neue Radspur war im selben Zustand wie der dahinter liegende Rasweg, wo die Fahrräder durch die Bäume noch sicherer vorm Autoverkehr waren. Allerdings lag da alles mögliche Zeug (oben genanntes) herum, macht ja keiner weg. Auf die Radspuren passt leider nur eine kleine Gehwegmurmel, und mit denen braucht es reichlich Zeit und Anläufe, da die nicht wirklich was in ihren Saugstauber rein bekommen. Aber was solls, die meisten Fahrräder stadtauswärts fahren sowieso wie bisher auf dem Fußweg entlang der Wohnhäuser. Stadteinwärts kommt noch bissel erschwerend hinzu, dass die Poller ein hervorragender Sichtschutz sind. Soll heißen, wer aus dem Wohngebiet heraus auf das Adlergestell will kann nicht mehr sehen, ob von links Autos kleiner als Transporter kommen. Folglich werden diese Straßen wohl bald abgedichtet. Ganz neu ist eine Fahrradbrücke über das Adlergestell und die daneben liegende Bahntrasse. Der Senat hatte keine Lust, mit dem Grundstückseigentümer der anlöiegenden Elan-Tanke zu reden, also wurde ein senatseigenes Grundstück für eins der Brückenfundemente genutzt. Praktischerweise konnte damit auch der sehnlichste Wiunsch der Fahrradlobby und Grünen erfüllt werden, Stellplätze weg holzen. Rund 90 Garagen wurden platt gemacht. Diese Fahrzeige dürfen sich jetzt zu den anderen ins anliegende Wohngebiet quetschen. Also ordentlich Schaden für die Autowelt. Der Abbau der Tanke hätte keinen derartigen Schaden angerichtet, wenige hundert Meter weiter gibts die nächste. Die Fahrradbrücke ist wichtig, da jeden Tag einige Fahrräder aus Oberspree durch den Wald (da muss doch noch eine Asphaltstrecke durch geholzt werden) übers Adlergestell zum Landschaft- und Industriespark wollen. Für anwohnende Fußgänger hat man Treppen dran gebastelt - weil die haben ja schon rund 500 Meter weiter den Bahnhof Johannisthal mit Fahrstühlen und keiner weiteren Anbindung an die Öffis auf der Parkseite - da bitte nochmals gut einen halben km laufen. Die dortige Straße hat am Ende einen für Busse zu engen Wendekreis.

    Neubau einer Fuß- und Radwegbrücke über die Bahnanlagen der DB AG und das Adlergestell Gleislinse Berlin Adlershof – Johannisthal


    Zu guter letzt meine Wohnecke. Vor einiger Zeit wurden die Schulen in meiner Wohnstraße barrierearm modernisiert. prima Danach wurden auch die Gehwege neu gebaut. Dadurch hat sie die Anbindung z.B. an die Öffis - nicht im geringsten verbessert bzw. teilweise noch weiter erschwert. Die neuen Gehwege sind hervorragende Fahrradpisten. Die Wege an sich sind mit Mosaiksteinen sehr schön eben. Vorhandene Ausfahrten (inkl. die der Schule) sind nach altem Denken mit den kleinen Granitsteinchen ausgelegt. Wer ein bisschen schwer zu Fuß ist hasst diese Dinger, mit Rollator oder Rollstuhl werden die zur Qual. Gleichzeitig wurden die Gehwege gegenüber der Straße leicht angehoben, so dass der Schritt runter und wieder hoch noch anstrengender ist. Selbstverständlich ist die Straße selber Kopfsteinplaster, was eine Überquerung vor allem im Zusammenhang mit der Bordsteinhöhe sportlich werden lässt. Die am einfachsten erreichbare Bushaltestelle ist rund 300 Meter entfernt, die Straßenbahn gut 400 Meter, die gegenüber liegende Bushaltestelle 600 Meter (sehr breite Straße mit Straßenbahn und Übrquerungshindernis, man muss durch die Straßenbahnhaltestelle durch), eine weitere eigentlich nahe liegende Bushaltestelle ist durch Kopfsteinpflaster und hohe Bordsteinkanten nur für gesunde Füße erreichbar. Wer also nicht sooo gut zu Fuß ist sollte am besten mitm Auto anreisen oder mitm (dreirädrigen) Fahrrad. Denn Fahrradabsteller wurden reichlich aufgebaut. An Fahrräder (die dort reichlich genutzt werden) wurde gedacht - alle anderen haben Pech. Immerhin fahren die Schüler und Lehrer in meiner Straße "gesittet" bzw. schieben bis zur asphaltierten Querstraße. Radrowdies hab ich in "meiner" Straße noch nicht erlebt - sollte auch mal erwähnt werden. Bitte mehr davon. Anders auf der breiten Hauptstraße, da wird selbst auf der Seite mit der dicken Busspur der Fußweg zur Kachelbahn.

    Sooo jenuch fürs erste.