Die gewerblicher Produkte waren im Juli 2023 um 6,0 % niedriger als im Juli 2022. Der hohe Rückgang ist auch auf einen sogenannten Basiseffekt zurückzuführen, da in Folge des Kriegs in der Ukraine die Erzeugerpreise im Vorjahr stark angestiegen waren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) ...
Nach +0.1% im Vormonat haben wir jetzt stolze - 6% im Jahresvergleich. Tatsächlich sind schon seit Oktober 22 die Monat zu Monat Vergleiche negativ (bis auf April 23).
Der Index liegt nach 172,5 im September nun auf 147 mit immer noch fallender Tendenz. Ich denke es ist nicht unwahrscheinlich dass wir Mitte Oktober die Nachricht erhalten dass wir bei - 16% im Jahresvergleich sind.
Auch interessant dass unter Vorleistungsgüter, Investitionsgüter, Gebrauchsgüter, Verbrauchsgüter und Energie alles recht stabil ist, außer Energie mit - 20%.
Naja. Für mich nur ein weiteres Zeichen dass der Prisschock zu Ende geht.
Die Frage ist wie schnell sich das jetzt auf die Verbraucherpreise auswirkt. Eigentlich jammern doch viele über die Inflation und es müsste ein großer Preisdruck existieren. Kann man diesen Druck irgendwie messen?
Was meinst du mit Preisdruck? Energie ist deutlich billiger als vor einem Jahr, das nimmt doch den Druck von den Erzeugern, was sich hoffentlich dann auch auf die privaten überträgt.
Aber ja, mal sehen wie sich das auf die allgemeine Inflationsrate auswirkt. Bei den aktuell 6,2% gibt es große Unterschiede je nach Kategorie. Nahrungsmittel sind bei +10,9%, dagegen Verkehr bei +5,3% (unter anderem weil das deutschlandticket teurer als das 9 Euro Ticket ist. Kraftstoffe sind nämlich bei - 4,9% trotz tankrabatt), Bekleidung und Schuhe nur bei +2,8%.
Ich denke aber dass es auch nicht unrealistisch ist Ende Herbst mal einen negativen Wert zu sehen. Das würde aber alle zum durchdrehen bringen.
Preisdruck: Zum Beispiel wie sehr möchte Aldi/Lidl/Edeka/etc den Preis für Salami senken? Die wollen das umso mehr umso eher viele Menschen bei der Konkurrenz kaufen würden. Je nachdem werden sie mehr oder weniger Druck auf die Zulieferkette ausüben. Die Zulieferer freuen sich ja gerade, dass die Erzeugerpreise fallen, während die Verbraucherpreise das noch nicht tun, so dass ihre Gewinnmarge steigt. Erst wenn der Einzelhandel genug Druck ausübt, werden die Margen dort wieder sinken.
Kurz: Der Markt regelt aber die Frage ist wie schnell?