Die queere Community will am Samstag in Bautzen den Christopher Street Day feiern. Wie geplant wird es einen Umzug geben, die Party danach aber fällt aus – aus Sorge vor Übergriffen.
Mich packt die blanke Wut, wenn ich sowas lese. Leider bin ich gesundheitlich nicht imstande, spontan eine solche Reise anzutreten. Aber wenn ein paar mehr tolle Menschen auf dem CSD in Bautzen auftauchten, der heute stattfindet, um den rechten Wichsern den sprichwörtlichen oder buchstäblichen Mittelfinger zu zeigen, wäre das eine wunderbare Sache.
Gibt es nicht genau für sowas die Polizei? Wenigstens dass die "on call" direkt nebenan ist um klar zu machen dass Übergriffe Konsequenzen haben? Die sind doch sonst immer ganz vorne dabei an Kriminalitätsbrennpunkten zu patrouillieren; dass man nicht Sicherheitsdienst spielen will ist ja das eine - aber nicht mal ne streife in die Nachbarschaft schicken wenn es konkrete Anzeichen gibt dass Übergriffe stattfinden könnten? Das ist doch eine komplette Kapitulation...
Ich will damit jetzt nicht der kompletten Polizei unterstellen alle dort seien rechts. Aber nach allem was man immer liest ist da definitiv ein (massives?) Problem sowohl mit Rechten als auch mit Blindheit auf dem rechten Auge.
Laut Artikel wurde es doch abgesagt wegen geplanter rechter Demonstrationen, nicht wegen einer kriminellen Nachbarschaft oder so. Und bei Demonstrationen ist doch die Polizei eigentlich sowieso immer mit dabei.
Ich verstehe nicht ganz, warum unsere Mitbürger hier nicht zuverlässig vor den Rechtsextremisten geschützt werden können.
Die Polizei hat kein Problem gegen friedlichen zivilen Ungehorsam etwa bei Braunkohletagebauten bundesweit zu mobilisieren.
Als der Palästinakongress in Berlin unter fadenscheinigen Gründen aufgelöst wurde, wurden zur Vorbereitung auch schon 700 Polizisten aus NRW rangekarrt.
Zur Absicherung der EM waren auch zehntausende Polizisten nur für dieses Thema abgestellt.
Es scheitert nicht an den Ressourcen oder organisatorischen Möglichkeiten. Es scheitert am politischen Willen, bzw. der politische Wille scheint genau in die andere Richtung zu gehen.
Zur Absicherung der EM waren auch zehntausende Polizisten nur für dieses Thema abgestellt.
Da solltest du erstmal mal nachforschen, wer das bezahlt hat. Und für wieviele tausend Extra-Polizisten die 50 CSD-Partygänger gern zahlen möchten.
Weiterhin musst du betrachten, dass z.B. für 50.000 EM-Besucher die Absicherung immer noch vergleichsweise einfach ist, weil sowas allgemein beliebter Breitensport ist und man nur wenige potentiell gefährliche Gegner hat.
Ein CSD in Bautzen hat aber für seine paar Besucher eine Gegnerschaft in Höhe einer absoluten Mehrheit aus den 38.000 Einwohnern dieser Kleinstadt. Da muss man als Polizist noch nicht einmal irgendeine politische Einstellung haben, um in ein solches Szenario NICHT hineinzugehen.
Das wichtigste, du meinst die Bezahlung von den angeblich 50 Partygängern?
WELCHE 50 Partygängern? Meinst du die 30-50 Freien Sachsen, oder die 200-400 Gegendemonstraten? Oder meinst du die 500 Leute die zum CSD-Umzug angemeldet sind?
Und den Punkt von @bungalowtill@lemmy.dbzer0.com dass der Staat die Kosten für die Polzei zur WM tragen durfte ignorierst du völlig, oder?